Donnerstag, 12. September 2013

Berlin! Berlin! Ich fahre nach Berlin! Oder: Eröffnungsfeier im MioMatto

Ich muss sagen, dass ich Großes erwartet habe. Nach siebenstündiger Busfahrt - inklusive Polizeidurchsuchung auf einem Autohof und meinem nächtlichen Streifzug vom Berliner ZOB zum Motel am Tiergarten - hatte ich das auch verdient, finde ich. Die Nachtfahrt wurde jedenfalls bereits durch einen fabelhaften Ausblick auf den morgendlichen Fernsehturm ein wenig belohnt:


Aber fangen wir von vorne an. Und zwar am 27. August. An diesem Tag fand ich eine Email in meinem elektronischen Postfach mit dem Betreff "Einladung Eröffnungsfeier MioMatto". Ich wusste zwar, dass das neue Restaurantprojekt vom Veganheadchef himself - Björn Moschinski - im September eröffnet werden sollte, aber dazu eingeladen? Damit hätte ich nicht gerechnet! Umso mehr freute ich mich! Und nach einigem Hin und Her-Überlegen, wie ich am besten die 597 km zwischen meiner Haustür und den Pforten zum MioMatto zurücklegen kann, entschied ich mich für den Fernbus. Wie durch eine glückliche Fügung hatten meine Eltern genau am gleichen Wochenende vor, die Hauptstadt zu besuchen und so wurde es auch noch eine kleine Familien-Reunion.

Nach einem ausgiebigem Shoopingsamstag machten wir uns also zu Dritt auf den Weg zur Warschauer Brücke. Zusammen mit gefühlten tausend anderen jungen Menschen pilgerten wir also nach Friedrichshain - die Lage an der Warschauer Str. 33, direkt über dem veganz und neben avesu ist also schon einmal optimal für das MioMatto, bzw. für die Berliner Partygänger, um sich vorher im MioMatto zu stärken und warm zu feiern.

Gefeiert wurde an diesem Samstag im MioMatto auch. Es waren bestimmt 200 Gäste oder so dort und die Atmosphäre war entspannt-aufgeregt-gemütlich. Wir wurden mit einem Glas Sekt und drei VIP-Armbändchen empfangen. Letztere befähigten uns für kostenlose Getränke den gesamten Abend über!

Die Räumlichkeiten spiegeln einen Mix aus offenem, lichtdurchfluteten Raum und hartem Beton wieder - kombiniert mit traditionell-italienischen und modernen Elementen. Mir fiel als erstes die rot-karierte Decke auf, die mich direkt an die italienischen Tischdecken erinnerte. Wie wir später in der Begrüßungsrede von Björn erfuhren, ist dies auch Sinn und Zweck der Decke, da das Restaurant im ersten Stock liegt und somit der Blick der vorbeilaufenden Menge wahrscheinlich zunächst auf die rot-weiße Decke mit den Kronleuchtern und Industrielampen fallen wird. Das Spiel zwischen Neu und Alt wird im gesamten Restaurant beibehalten - die Tische gefliest, die Regale und Zwischenwände mit Holz, Glas und Metall. Urban und doch traditionell. Partystimmung und trotzdem ein entspanntes Ambiente.

In seiner Rede stellte Björn natürlich auch den Chefkoch des MioMatto vor: René Grun. Denn Björn wird in dieser Küche nicht kochen - er ist Gastronom des MioMatto. Und wir waren natürlich gespannt darauf, diese Küche zu kosten. Den gesamten Abend über wurden Appetizer gereicht - diverse Vorspeisen wie Auberginen-Caponata mit Maiswaffel, glasierte Oliven mit Rosmarin-Foccacia und einen mediterranen Spieß an Tomatenduft (suuuper leckerer Schaum).


Es wurden auch Hauptspeisen zum Probieren angeboten: Ravioli gefüllt mit Artischocken und Petersilien-Pistou. Ich mag ja eigentlich keine Artischocken, aber diese Ravioli waren der Hammer! Dann war ich natürlich total gespannt auf die Pizzen - genau wie alle anderen Gäste leider auch! So dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis meine Eltern und ich uns irgendwann zwei der heiß begehrten Pizzastücke ergattern konnten. Die drei, vier Bissen, die wir da alle jeweils hatten, reichen definitiv nicht aus, für einen echten Geschmackstest - also muss es wohl ganz bald wieder nach Berlin ins MioMatto gehen! Ausserdem steht auf der Speisekarte eine Calzone-Bolognese, die ich mir verdammt lecker vorstelle...


Dessertproben wurden ebenfalls herum gereicht: Schokomousse mit Pfefferkirschen (die Pfefferkirschen kannte ich schon aus dem Koops) und Küchlein mit Creme und Johannisbeeren - beide suuuperlecker und definitiv zu klein ;-)


Unser gemeinsames Familien-Fazit: Ein wunderschönes Restaurant mit authentischer Atmosphäre und köstlicher, veganer, italienischer Küche. Und mein persönlicher Eindruck: Die sieben Stunden Fahrt hin, bzw. neun Stunden Fahrt zurück waren es definitiv wert!
Aber beim nächsten Besuch wird auf jeden Fall mehr gegessen! Und dann gibt es auch schönere Fotos vom Innenraum! :)

4 Kommentare:

  1. Liebe Regina, eine tolle Beschreibung, tolle Bilder und tolles Essen. So war ich mit dabei.
    Viele liebe Grüße, Jutta

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  2. Ich war am Montag auch direkt da (hab mich schon ewig drauf gefreut dass neben dem Svizy eine Trattoria aufmacht die für mich besser zu erreichen ist)
    Als Wahl-Berlinerin kann ich zum Glück öfter mal vorbeischauen, das ist auch nötig um mich mal durch die Karte zu probieren^^

    Allerliebste Grüße!

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  3. Ach ja, da wollte ich eigentlich auch hin als ich die E-mail bekam aber irgendwie hatte ich dann leider keine Zeit. Und dabei hätte ich nichtmal reisen müssen, das ist ein paar Ubahnstationen von mir entfernt. Ich denke ich werd das Restaurant mal unter "normalen umständen" besuchen ;)

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  4. Hallo Regina!
    Ich wohne jetzt seit 5 Monaten in Berlin und habe gerade gesehen, dass MioMatto ist garnicht so weit weg von mir! Vielen lieben Dank für die Empfehlung!! Das nächste Mal, wenn Du nach Berlin kommst, kann ich Dir nur empfehlen mit blablacar eine Mitfahrgelegenheit zu buchen, dass ist das günstigste und ökologischste um in Deutschland zu reisen..
    Freue mich über jeden Deiner Posts,
    lg Sara

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