Freitag, 27. Juli 2012

Vegane Vorbereitungen


Dass ich von lieben Arbeitskolleginnen fleissig mit veganen Koch- und Backbüchern versorgt wurde, habe ich ja bereits angedeutet. Zusammen mit meinen beiden Büchern ("Veganguerilla" und "Vegan lecker lecker") stapeln sich derzeit insgesamt neun Inspirationsquellen für die bevorstehende Versuchswoche. Über das vegane Backbuch habe ich meine Begeisterung ja bereits geäußert - als nächstes werde ich Rosencupcakes für meine Oma veganisieren... Und in den anderen Büchern habe ich schon reichlich geblättert und gelesen. Käse werde ich machen. Und Brot backen. Und natürlich vegan kochen.

Aber das ist nicht die einzige Vorbereitung bisher - so habe ich bei alles-vegetarisch.de auch schon einiges bestellt (und bin gespannt wie veganer Käse oder "Honig" auf Mais-Löwenzahn-Basis schmeckt) und mich mit Soja-Milch reichlich ausgestattet.
Ausserdem durchstöber ich aktuell die beiden Apps von peta bzw. peta2: Vegan Start und Peta Vegan Shopping Guide. Gerade bei letzterer App bin ich dankbar für die vegane Produktliste.

Da kann doch fast nix mehr schief gehen... oder? Was gibt es sonst für Tipps? Ach ja, dass mein Müsli, das ich kaufte, Honig enthält, habe ich auch gerade entdeckt... da hätte ich wohl doch die Zutatenliste lesen müssen...

Donnerstag, 26. Juli 2012

Liebster Blog...



Von Sophie (goesvegan) habe ich den Blog-Award bekommen - vielen Dank! =)

Hier kommt die Anweisung zum Blogaward:
Sinn und Zweck dieses Awards ist es, Bloggerneulingen die Chance zu geben, sich bekannt zu machen.
Wenn du den Award erhalten hast:

1. Poste den Award auf deinem Blog.
2. Verlinke deinen Nominator – als kleines Dankeschön.
3. Gib den Award an fünf Blogger weiter, die weniger als 200 regelmäßige Leser haben und informiere sie hierüber in einem Kommentar oder per Mail.

Und nun bin ich an der Reihe mit dem Staffelstab, den Award weiter zu geben an:

Zuckerhaus
Sookie ist Veganerin während der Konditorinausbildung - ab Ende August kann man bei ihr veganes Gebäck und Schoki bestellen

Feines Gemüse
Vegetarierin Christina überrascht mit pfiffigen Rezepten (und schönem Layout)

Zauberhaftes Küchenvergnügen
Mademoiselle Pink und Mademoiselle Verde backen u.a. (wie der Name verrät) zauberhafte Kreation

Der lernende Veganer
Ruben is(s)t seit einem guten halben Jahr Veganer, was gerade für meine aktuelle Situation spannend zu verfolgen ist...

Yogastern
Stefanie hat vor kurzem ihre Lizenz zur Yogalehrerin erfolgreich geschafft - Herzlichen Glückwunsch! Auf ihrem Blog konnte man den Weg dorthin mitverfolgen - ich bin gespannt, wie die Reise weiter geht!

Sonntag, 22. Juli 2012

vegan oder nicht sein...

... das ist für mich die große Frage in letzter Zeit. Zwar weiß ich schon seit längerer Zeit, dass die vegetarische Ernährung nicht das Ende der Fahnenstange ist, aber irgendwie habe ich die Gedanken, den nächsten Schritt weiter in eine vegane Lebensweise zu gehen, immer wieder fallen gelassen... Mein Nachdenken darüber wurde wieder neu angeregt und regelrecht verstärkt durch Kim's zauberhaften Auftritt (und ihrem Sieg) beim perfekten Dinner - das regte mich zu weiterer Recherche an bei peta2, auf blogs und überhaupt... (vermutlich werden meine lieben Eltern, die diesen Blog auch regelmäßig verfolgen und fleissig kommentieren, jetzt die Hände über den Kopf zusammenschlagen und ein gutes Argument gegen eine Umstellung kommentieren...)



Claudia von Totally Veg schreibt mir regelrecht aus der Seele, als sie von ihrem langsamen Werdegang "von der Schinkenliebhaberin zur Veganerin" - denn dieses Wechselbad, welches sie scheinbar vor vier Jahren erlebte, durchlebe ich aktuell.
Ich bin Vegetarier aus Überzeugung. Nicht, weil mir Fleisch nicht schmecken würde, sondern weil ich mich gegen die Massentierhaltung und Züchtung entschieden habe und nicht möchte, dass Tiertransporte und die Verseuchung der Tiere mit Antibiotika wegen mir passiert. Ich möchte nicht ein Glied in dieser Kette sein und verzichte deswegen seit mittlerweile 15 Jahren auf Fleisch und Fisch.
Und ich fühle mich gut dabei. Ich persönlich habe kein Problem damit (mehr), in Restaurants nach Extra"würsten" zu fragen - mal ganz abgesehen davon, dass mittlerweile in fast allen Restaurants vegetarische Alternativen angeboten werden. Manchmal glaube ich, dass mein Umfeld sich da mehr Gedanken macht als ich selbst...
Wie dem auch sei, habe ich vor ein paar Jahren erschreckend feststellen müssen, dass es eigentlich beim Vegetarismus nicht aufhört (nicht aufhören sollte) - schließlich sterben auch Tiere für die Produktion von Milch, Milchprodukten und Eiern. Das war mir neu und ich stieg erst einmal ausschließlich auf Bio-Käse (natürlich mit Mikrobiellem Lab) und Bio-Eier aus dem Bio-Supermarkt um.

Und dann kamen die Blogs. Und Kim. Und so findet aktuell wieder ein Umdenken statt. Und ich habe das Gefühl, mich im Kreis zu drehen.

Was für mich persönlich gegen den Umstieg auf eine vegane Lebensweise spricht, ist die Einschränkung (jetzt werden wahrscheinlich gleich ganz viele Veganer aufschreien und mich überzeugen wollen, dass vegane Ernährung keine Einschränkung bedeutet) - aber ich meine damit keine Essenseinschränkung im allgemeinen Sinn. Mir ist klar, dass man alles, ob Milch oder Käse oder Honig, irgendwie ersetzen kann mit Soja- oder Reismilch, Daiya"Käse" oder Agavendicksaft - die zahlreichen Besuche im Max Pett und in anderen veganen Restaurants machen es deutlich, dass man vegan auch regelrecht schlemmen kann (und ich weiß mittlerweile auch, wie man die fehlenden Nährstoffe ersetzt). Allerdings habe ich das Gefühl, dass man als Veganer teilweise übervorsichtig sein muss - ich möchte nicht stundenlang die Liste der Inhaltsstoffe durchlesen, bevor ich etwas kaufe (und das heißt nicht, dass ich mich gar nicht damit beschäftigen möchte - es gibt nicht nur schwarz und weiß, möchte ich zu meiner Verteidigung schon einmal anmerken).
Anyways.. die größte Einschränkung befürchte ich aber im sozialen Bereich... Ich möchte nicht mein ganzes soziales Umfeld aufs Spiel setzen - ich mag meine Freunde und sie mögen mich als (einzigen) Vegetarier (in unserer Runde). Aber würden sie mich auch als Veganer mögen und weiterhin einladen? Oder wäre ich dann eine Belastung? Und was, wenn ich meine (Groß-)Eltern besuchen fahre? Werden sie verstehen, dass mein vegan-sein überhaupt kein Mangel an meiner Zuneigung ihnen gegenüber oder gar eine Kritik an sie selbst ist? Und auch mein (immernoch fleisch-liebender) Freund reagierte leider nicht gerade unterstützend, als ich ihm das erste Mal von meinen veganen Gedanken erzählte...

Quelle: mare-versand.de
Dabei sind die Gründe für eine vegane Lebensweise ziemlich überzeugend: vegan bedeutet pro Menschenrechte, pro Umweltschutz, pro Gesundheit und last but not least pro Tier und Tierrechte.
Für mich persönlich waren dir Ursprünglichen Argumente zum Wechsel in eine vegetarische Ernährung, dass ich nicht Teil der Massentierhaltung, des Massenkonsums und der Züchtung von Tieren (und damit deren Leiden) sein möchte. Und dasselbe Argument zählt eigentlich auch für den nächsten Schritt in eine vegane Ernährungsweise.

Zwischenzeitlich spiel(t)e ich mit dem Gedanken, "indoor"-Veganer zu werden - quasi daheim vegan kochen und wenn ich mit Freunden unterwegs bin, weiterhin vegetarisch. Oder ich ersetze einfach Step-by-Step ein paar Milchprodukte wie Butter oder Jogurt mit veganen Alternativen... Aber wäre das nicht irgendwie inkonsequent? Und genau da unterstützte mich mein Freund plötzlich wieder - wenn, dann sollte ich das vegan-sein 100%ig testen und keine halben Sachen machen. Danke für diesen Hinweis! (Übrigens liest er aktuell "Du sollst nicht töten" und is(s)t seit 5 Tagen 2 Wochen vegetarisch...)

Und jetzt steht die Entscheidung fest - ich werde ab dem 1. August zunächst eine Woche vegan-sein. Punkt. Ich möchte es einfach ausprobieren, welche Auswirkungen es auf mich selbst, auf mein berufliches Umfeld und vor allem meine Freunde und Familie hat.
Jetzt kommen neue Fragen auf - wie bereite ich mich am besten vor? Was muss ich beachten? ... Für Anregungen, Tipps, Ratschläge und nicht zuletzt weitere Mitstreiter bin ich wirklich dankbar! Die vegan-Starter-App von peta habe ich mir bereits geholt... Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten! =)

Quelle: peta.de

Freitag, 20. Juli 2012

Sommer auf der Zunge...

Der (meteorologische) Sommer ist ja bereits im vollem Gange - da wurde es allerhöchste Eisenbahn, mal wieder ein Eis zu machen! Und da es derzeit an allen Ecken reife, leckerste Erdbeeren gibt und ich in den Genuss von original italienischen Zitronen kam, kombinierte ich diese beiden Sachen mit etwas frischer Minze und Sojasahne zu einem erfrischenden und zugegebener Maßen sauleckeren (veganen) Eis.
Jetzt muss nur (wieder) die Sonne her!

Zutaten (für 1l Eiscreme)
- 1 Pck. Eiszauber für Früchte
- Saft 1-2 Zitronen (je nach Größe)
- 250g reife Erdbeeren
- 1 Stängel frische Minze
- 200ml Sojasahne (z.B. von Natumi)

Zubereitung
Die Zitrone halbieren, auspressen und dabei den Saft auffangen. Die Erdbeeren waschen, viertel und zum Zitronensaft  geben. Die Minze waschen, kleinschneiden und alles zusammen pürieren. Eiszauber und Sojasahne hinzu tun und mit einem Handmixer schaumig schlagen. Alles entweder in eine Packung und ab in den Gefrierschrank oder in die Eismaschine, wenn vorhanden. Dann einfach nur noch genießen =)

Mittwoch, 18. Juli 2012

Oops, we did it...again - Vegetaria die Zweite

Nach unserem ersten Mal in der Vegetaria haben wir uns ja fest vorgenommen, vor Ende Juli, wenn das Vegetaria schließen muss, noch einmal den Weg ins Gut Kerschlach zu finden. Und das taten wir auch am vergangenen Wochenende. Wir wurden von Chef-(und in unseren Augen Sterne-)Koch Oliver Beisert herzlichst begrüßt (und wiedererkannt?!) und schon drängte sich eine Frage auf, die wir eigentlich ungern stellen wollten (um eventuell den kulinarischen Streifzug nicht deprimiert bestreiten zu müssen) - wie würde es mit der Vegetaria nach dem 27. Juli, wenn der Pachtvertrag ausläuft, weitergehen? Zum Glück wurden wir sofort beruhigt, doch dazu später...

Als Aperitif wählte mein Freund Prosecco mit selbstgemachtem Rhabarbersorbet (das mich beim letzten Mal bereits überzeugte), während ich den Hugo mit Holunderessenz probieren musste (ich muss nicht erwähnen, dass die Essenz selbstgemacht ist, oder?!). Wie wir bereits bei unserem ersten Besuch erlebten, erklärte Oliver Beisert jedem Tisch mit Liebe und Hingebung den Aufbau und die Feinheiten des aktuellen Menüs - und so auch uns. Da köchelt hier das Gazpacho drei Stunden, bevor es bis zum Kühlen ruhen darf, dort werden Erdbeeren für zwei Stunden mit Olivenöl und Puderzucker im Ofen gelassen und nebenbei Mangoldröllchen in Gemüsebrühe gebadet und gedünstet - kein Zweifel, dass für dieses Menü zahlreiche Stunden in der Küche verbracht werden. Während ich schon überlegte, welche Speisen es denn nun für mein vier-Gang-Menü werden sollen, saß mir mein Freund verträumt gegenüber und lauschte regelrecht verzückt den Erzählungen.

Los ging es dann mit dem Gruß aus der Küche - die kleine weiße Espressotasse mit dem Chili-Bananen-Süppchen kannten wir bereits und wurden doch wieder überrascht - vom süßlich-salzigen Geschmack und dem coolen Geschirr.
Im Anschluss erhielten wir den ersten Gang in einem "fotogenen" UFO-Teller: Erdbeergazpacho mit Basilikum, Erdbeerkonfit und Croutons. Die vordergründige Melodie spielt ganz klar das typische Gazpacho mit Paprika, Zwiebel, Olivenöl und Tomate. Doch die zweite, melodische Begleitung durch die Erdbeere macht aus dieser kalten Suppe etwas ganz besonderes. Dazu die leckeren Croutons... mmmh. Der Teller war definitiv zu schnell wieder leer... Die Suppe passt perfekt in den Sommer!

Als zweiten Gang erhielt ich einen farblichen Mädchentraum: Ein warmes Päckchen aus gebratener Zucchini, das eine Farce aus Ricotta, Parmesan und Pecorino enthielt, gebettet auf einer kühlen, tiefpinken Rote-Beete-Sauce und getoppt mit frittiert-knusprig-salzigen Karottenlocken. Es war fast zu hübsch zum essen. Aber es roch so herrlich... da konnte ich natürlich nicht lange widerstehen. Diese würzig-aromatische Füllung, zusammen mit der zurückhaltenden Roten Beete...
Eigentlich hatten wir ausgemacht, Hälfte-Hälfte zu machen bei diesem Gang, doch das fiel mir dann auf einmal ziemlich schwer, auch wenn die Mangoldröllchen so niedlich aufgereiht waren,...
...die sich mein Freund bestellt hatte. Die Mangoldrouladchen hatten eine Füllung aus Kartoffeln, Linsen und Paprika und dazu eine würzig-süßlich-scharfe Marmelade - ein traditionell anmutendes Gericht in moderner Ausführung.
Natürlich hielt ich Wort, denn auch die Röllchen wollte ich kosten. Mein persönlicher Favorit unter diesen beiden blieb jedoch das Zucchinipäckchen.

Wieder als kleine Erfrischung zwischendurch erhielten wir vor dem Hauptgang eine  Kugel meines persönliches Highlights des ersten Dinners - das traumhafte Basilikum-Zitronen-Sorbet... Und wieder dachte ich mir, dass ich das mal Zuhause probieren sollte! Aber wie macht man am besten aus Basilikum ein Sorbet? Einfach pürieren? Einen Sirup daraus herstellen? Eine Essenz?
Das Vegetaria hatte sich übrigens bis auf den letzten Platz gefüllt - ich nehme schwer an, dass über die Hälfte der Tische zudem reserviert waren... wer also noch in den köstlichen Genuss des Vegetaria kommen möchte in den nächsten zwei Wochen, sollte sich beeilen und einen Platz reservieren... (ach ja und nebenbei - ich werde für dieses Lob natürlich nicht bezahlt ;-) )

Als Hauptgang hatten wir uns beide (ich nach langem hin und her) gegen die Artischoke und für die Galette aus Filoteig mit Spinat und Feta entschieden, die geschichtet auf quadratischen Bratkartoffeln zusammen mit einem Tomaten-Ingwer-Kardamon-Relish und grünen Bohnen serviert wurde.
Was sagte mein Freund doch gleich? Wenn ich SO kochen könnt, würde er Vegetarier werden... Mehr brauche ich wohl zu diesem Gang nicht sagen, oder?

Nach einer angenehmen Pause erhielten wir einen weiteren Zwischengang: Mascarpone-Erdbeer-Eis, das auf der Zunge zerging und damit Lust auf das bevorstehende Dessert machte.
Während jeder Gang den davor servierten übertraf, toppte das Dessert noch einmal das gesamte Menü - ich hatte mich für die Erdbeer-Holunder-Variante entschieden und bekam ein kleines Holunder-Macaron serviert, das sich im Mund erst ausbreitete und dann langsam auflöste. Ich testete mich von links nach rechts und wieder zurück und wusste nicht, was mir besser schmeckt - das Holundersüppchen oder die Mascarbonecreme auf dem Buchweißenbiscuit mit den frischen Erdbeeren oder doch das frische Kerbelsorbet? Ich vergaß vollständig, dass ich eigentlich schon satt war...
Und auch mein Freund war von seinem Dessert begeistert (Er hatte sich für den "opulenten Schokoladentraum" Ludwig XV entschieden). Noch nie habe ich ihn so langsam essen und genießen sehen...

Nach gut vier Stunden schlemmen waren wir überrascht und irgendwie traurig, dass dieser Genuss nun vorbei war - aber zum Glück nicht für immer! Denn wenn alles klappt, wird es das Vegetaria ab Oktober/November sehr zentral in München geben... wir drücken euch auf jeden Fall alle Daumen und sehen uns dann in ein paar Monaten hoffentlich wieder!

Dienstag, 17. Juli 2012

The 100 Best Vegan Baking Recipes

Dass mich eine liebe Arbeitskollegin mit einem veganen Backbuch in der vergangenen Woche überraschte, habe ich ja bereits gestern erzählt. Und, wie soll es anders sein, das Rezept für die Red Velvet Cupcakes stammt aus diesem jenem Buch: "The 100 Best Vegan Baking Recipes" von Kris Holechek.
Das Buch beginnt mit einer äußerst informativen Einführung der Autorin - ins Backen an sich und das vegane Backen. Mit der witzigen und kurzweiligen Sprache der Autorin verlor ich sofort die Angst vor dem Backen - schließlich schwebt einem (zumindest mir) doch irgendwie noch ein gesundes Rosinen-Hafer-Image vor Augen, wenn ich an vegane Backware denke (obwohl ich ja nun wirklich in der Princess Schokobar oder im Max Pett eines besseren belehrt wurde). Trotzdem - wie ersetzt man Eier? Pflanzenmagarine statt Butter ist klar. Soja- oder Reismilch statt Kuhmilch ist auch relativ easy. Alle anderen Fragen - welche diversen (und simplen) Ei-Ersatzmöglichkeiten es gibt und wo der Unterschied zwischen Natron und Backpulver liegt, werden in eben dieser Einführung kurz und einleuchtend beschrieben. Für mich als Einsteiger in die vegane Backwelt geradezu wunderbar! 
Die Rezepte sind in die Kategorien Cookies, Bars, Muffins, Quick Breads, Cakes, Pies & Tartes sowie Yeasted Treats, Kids in the Kitchen und Frostings unterteilt. Mein Hauptinteresse gilt natürlich Muffins, Cakes, Pies und Frostings =) Einziger Wehrmutstropfen: Während das Cover bunt bebildert ist, ist auf den weiteren schwarz-weiß-gehaltenen Seiten kein einziges Foto enthalten. Das finde ich etwas schade, aber ein riesengroßer Pluspunkt ist die (momentan noch) hohe Erfolgsquote - ein Rezept und es hat wunderbar funktioniert! 

Sonntag, 15. Juli 2012

Red Velvet Cupcakes - Let the vegan Baking begin!

Eine liebe Kollegin (auch Vegetarierin) überraschte mich eines Morgens mit einem veganen Backbuch auf meinem Schreibtisch. Darin musste ich natürlich sofort stöbern und die Wahl auf mein erstes Ma(h)l veganes Backen ging dann ganz schnell: Es sollten die Red Velvet Cupcakes werden.
Der Einkauf der veganen Zutaten war in unserem Stamm-Biosupermarkt einfacher als gedacht und so konnte der Backspaß beginnen. Auch die Zubereitung war nicht schwieriger als sonst und ich muss sagen, dass ich mit der Konsistenz von diesem veganen Frosting regelrecht begeistert bin (im Vergleich zu einigen misslungenen Rezeptversuchen). Das Ergebnis sind samtig-saftige Cupcakes mit einem elegant-glitzernden Frosting. Auf jeden Fall stehen sie "normalen" Cupcakes in nichts nach, findet nicht nur mein Freund.

Zutaten (für 12 Cupcakes)
Red Velvet Cupcakes
- 180g Mehl
- 2 EL Kakao
- 1 TL Natron
- 1 Msp. Backpulver
- 1 Prise Salz
- 115g Pflanzenmagazine (z.B. von Alpro Soya)
- 170g cup Zucker
- 125g Sojajogurt
- 240 ml Sojamilch
- 1 Spritzer Essig
- 1/2 Pck. Vanillezucker
- Rote Lebensmittelfarbe

Frosting
- 6 EL Pflanzenmagarine (Raumtemp.)
- 2 EL Palm-Fett (Raumtemp.)
- 500g Puderzucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 2-3 EL Sojamilch
- evt. Deko-Streusel

Zubereitung
Den Ofen auf 175°C vorheizen und eine Muffinform mit Papierförmchen auslegen. Mehl, Kakao, Natron, Backpulver und Salz in eine Schüssel sieben und vermischen. In einer zweiten Schüssel die weiche Magarine und Zucker mit dem Handmixer cremig rühren. Jogurt, Milch und Essig hinzufügen und verrühren. Vanillezucker und Lebensmittelfarbe (Menge nach Belieben und gewünschter Farbintensität) hinzufügen und vermixen. Die trockenen Zutaten in zwei Hälften hinzufügen und alles gut verrühren. Den Teig in die Papierförmchen füllen und ca. 18-20 Minuten backen. Anschließend vollständig abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit das Frosting vorbereiten. Hierfür in einer Schüssel die Magarine mit dem Palmfett mit dem Handmixer verrühren, bis es cremig ist. Vanilezucker hinzufügen. Den Puderzucker nach und nach unterrühren, bis die Masse etwas krümelig ist. Einen EL Milch hinzufügen, bis die Masse cremig ist. Mit Milch und Puderzucker so lange mischen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Auf den Cupcakes verteilen und nach Belieben dekorieren.
Blog-Event LXXIX - Das erste Ma(h)l (Einsendeschluss 15. Juli 2012)

Donnerstag, 12. Juli 2012

So ein Schmarren...

Kaiserschmarren ess ich eigentlich fast ausschließlich im Winter. Wenn Schnee liegt. Und eigentlich bin ich (wie ja bereits gesagt) auch kein Süßspeisen-Fan. Vor allem im Sommer. Aber eigentlich zählt eigentlich auch nicht immer.
So beispielsweise letztes Wochenende - da unternahmen wir im Rahmen eines Geburtstags eine (Kindertaugliche) Wanderung vom Spitzingsee hinauf auf die Schönfeldhütte. Das letzte Stück hinauf auf die Hütte war bereits eine besondere Erfahrung, denn wir gingen mitten durch eine Kuhweide. Und so teilten wir uns den Weg mit braungescheckten Kühen.

In der urigen Hütte angekommen war gleich ganz klar - ich würde den karamellisierten Kaiserschmarren nehmen, denn den hatte das Geburtstagskind Katja empfohlen. Und was kam war ein Traum - fluffig, leichter Kaiserschmarren-Teig mit einer karamellisiert-knackig-süßen Kruste (zwischendrin leider Rosinen, aber die stachen nicht so doll hervor). Dazu wählte ich die Variante mit Apfelmus, aber auch der Schmarren mit Zwetschgenkompott sah verlockend gut aus... Da lohnt(e) sich der Aufstieg!

Samstag, 7. Juli 2012

Ameisen, meine Yogamatte und jede Menge Schweiß

Der Boden unter meinen Füßen ist weich und uneben. Balance finden? Erstmal nicht jetzt. Ich schließe die Augen, rolle die Schultern zurück, atme tief durch die Nase ein. Frische Luft. Es ist Samstagmorgen. Halb zehn. Ich bin im Park.

Einatmen. Ich strecke die Arme über die Seite nach oben. Schaue an den Fingerspitzen vorbei auf ein grünes Blätterdach über mir. Ausatmen. Vorwärtsbeugen. Um diese Uhrzeit fällt mir das noch schwer. Ich beuge die Knie leicht. Einatmen. Den Rücken gerade strecken. Ausatmen und wieder nach unten beugen. Mit den Beinen steige ich zurück in das Brett.
Ich beuge die Arme. Die Nasenspitze kitzelt im taufrischen Gras als ich mich nach vorn schiebe in den herauf schauenden Hund. Der Blick gleitet nach oben. Durch das Blätterdach kommen vereinzelte Sonnenstrahlen. Ich hebe den Hintern, roll über die Fußspitzen und drücke mich in den herab schauenden Hund. Da sehe ich sie. Die Ameise. Läuft einfach so quer über meine grüne Yogamatte. Guten Morgen.
Als ich wieder nach vorne zu den Händen steige, ist die Ameise zum Glück wieder aus dem Weg. Ausatmen. Einatmen. Der erste Sonnengruß beim Outdoor-Ashtanga-Kurs mit Katja ist geschafft. Und der Schweiß läuft. Obwohl es erst halb zehn ist, schwebt bereits eine drückende Schwüle in der Luft. Als Vorhersagung der Hitzewelle an diesem Tag. Zum Glück haben wir uns einen Schattenplatz gesucht. Trotzdem ist es warm. Der leichte Windhauch eine angenehme Erholung zwischendurch. So sollte Ashtanga immer sein.


Außer uns Yogis laufen nur ein paar vereinzelte Jogger durch den Park an uns vorbei. Sie kommen und gehen. Keine Zaungäste. Zum Glück. Der einzige konstante Zuschauer ist Katja's Hund. Wobei ich glaube, dass er mehr mit seinen Leckerlis beschäftigt ist, als unseren Bewegungen der Ashtanga-Reihe zu folgen.
Wir bewegen uns die erste Ashtanga-Serie. Nach 90 Minuten geht nichts mehr. Und doch so viel. Trotz der drückenden Luft fielen mir die Asanas leichter. Obwohl der Schweiß in Bächen läuft fühle ich mich erfrischt, regeneriert. Lag es an der Frische? Dem Grün um uns herum? Der Leichtigkeit durch den Hund? Oder motivierte mich die Ameise, die immer wieder den Weg auf meine Matte suchte?
Ich bin nicht sicher was es war, aber auf jeden Fall war das Outdoor-Yoga eine ganz neue Erfahrung und ich bin ein neuer Fan davon.

Nachtrag: Wer auch Lust auf Outdoor-Yoga hat kann sich hier über die nächsten Termine informieren - wenn Samstag (14.7.) schönes Wetter ist, findet es z. B. wieder statt!

Donnerstag, 5. Juli 2012

Es geht auch mal ohne...

... und zwar ohne Geschmacksverstärker, ohne Farbstoffe und auch ohne Konservierungsstoffe! Das zeigt Domori - eine Eisdiele an der Wittelsbacher Brücke (auf der Seite vom Glockenbachviertel). Hier wird naturbelassenes Eis gezaubert und das schmeckt man. Sorten wie Hefeweizen, Meerrettich oder Gurke-Jogurt klingen experimentell, lassen einem aber gleichzeitig das Wasser im Mund zerlaufen (so erging es zumindest mir).

Letztendlich entschied ich mich bei meinem ersten (aber garantiert nicht letzten) Besuch bei Domori für die Sorten Kaiserschmarren und Feige-Rosenblüte. Eine ganz liebe Freundin von mir aus meiner Schulzeit entschied sich für Kaffee und Tiramisu, ihr Freund wählte Pistazie und Johannisbeer und mein Freund bestellte sich ebenfalls Kaiserschmarren und dazu Schokolade und Vanille und was soll ich sagen - wir kamen aus dem Schlecken zunächst nicht mehr raus...

Unser aller Fazit: Bisher ist das wirklich das leckerste Eis in München...


Mittwoch, 4. Juli 2012

Taste the Waste im TV - 5. Juli auf WDR

Ich habe ja bereits über die Dokumentation "Taste the Waste" berichtet. Wer die beeindruckende (und schockierende) Doku über unseren Konsum, unseren Müll und unseren Verschwendungswahn im Kino verpasst hat, bekommt jetzt eine zweite Chance: Der Film läuft am Donnerstag, den 5. Juli auf dem WDR - leider zu einer recht unchristlichen Zeit - 23.15 Uhr bis 00:45 Uhr (Ich selbst habe die Aufnahme der Doku bereits einprogrammiert, weil mir einerseits die Ausstrahlungsuhrzeit etwas zu spät ist und andererseits man durch die Aufnahme die Doku gleich für andere Interessierte hat...).
Neben dem mahnenden Fingerzeig beweist die Doku aber auch, wie man mit kleinen Schritten viel bewirken kann - die Videokassette oder der späte Schlaf lohnen sich also!

Weitere Infos gibts hier.

Montag, 2. Juli 2012

*Wicked*Cupcakes*

"If you think you know the Wicked Witch of the West, think again..."


... so beginnt die (bisher) unerzählte Geschichte der "bösen" Hexe des Westens aus dem Märchen "Der Zauberer von Oz". Ich weiß gar nicht wie oft ich diese Geschichte mit Judy Garland in der Hauptrolle im Fernsehen verfolgt habe - wie Dorothy nach einem Streit mit der Hundehütte von einem Wirbelsturm in die Luft gewirbelt wird und anschließend in dem magischen Land Oz landet - genau auf der bösen Hexe des Ostens, welche dieses Zusammentreffen nicht überlebt. Zusammen mit ihrem Hund Toto und den rotglitzernden Zauberschuhen der toten Ost-Hexe wird Dorothy von der guten Hexe Glinda auf dem Weg zum Zauberer von Oz geschickt. Denn mittlerweile will die böse (und grüne) Hexe des Westens ihre tote Schwester rächen...
Bei unserem Besuch in London besuchten wir nun das Musical "Wicked", welches die Geschichte hinter der bösen, grünen Hexe des Westens erzählt - einer sensiblen, emotionalen jungen (grünen) Frau, der das Leben aller Lebewesen - vor allem aber der Tiere - am Herzen liegt. Sie entschließt sich, gegen den Zauberer von Oz zu kämpfen und stattdessen ihren Überzeugungen zu folgen - sie nutzt ihre hexerischen Fähigkeiten, um den Tieren zu helfen. Ein Paradebeispiel einer Vegetarieren (oder Veganerin) würde ich sagen!
Als ich (schwer bewegt) aus dem Musical trat, wusste ich, dass ich irgendwann einmal Cupcakes zu diesem Motto machen musste. Das märchenhafte Blogevent von "Zauberhaftes Küchenvergnügen" kam nun ideal getimed: Froilein Pink & Mademoiselle Verte riefen dazu auf, unser Lieblingsmärchen in eine Backform zu verwandeln. Und was passt da besser als *Wicked*Cupcakes?!
Die Cupcakes - Vanillecupcakes mit Johannisbeeren - sind fruchtig-säuerlich und dadurch etwas überraschend unter dem schokoladig-grünen Matcha-Frosting. Die Hitze der letzten Tage brachten den Backversuch zwar fast zum Scheitern, aber das Ergebnis kam dafür umso besser an. Wer diese Kreation gut findet oder "Wicked" bzw. den "Zauberer von Oz" zum träumen schön findet, kann hier für meine Wicked-Cupcakes abstimmen. Vielen Dank! Und nun die Zutaten für alle, die nachbacken wollen:

Zutaten:
Cupcakes (12 Stück)
- 300g Mehl
- 120g Zucker
- 2 TL Vanillezucker
- 2 TL Backpulver
- 1/2 TL Natron
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- 250 ml Milch
-85g weiche Butter
- 100g Johannisbeeren
Ganache:
- 200g weisse Schoki
- 200ml Sahne
- 1 gestrichener TL Matchapulver
Hexenhüte:
- Rollfondant
- schwarze Speisefarbe
- Streuselsterne
- grüner Glitzer als Deko

Zubereitung: 
Für die Cupcakes Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz, Natron und Backpulver in eine Schüssel sieben. Die Eier zusammen mit der Milch leicht verquirlen und die Mischung zu Mehl & Co. geben. Alles verrühren, bis ein glatter Teig entsteht. Zum Schluss die weiche Butter unterrühren. Danach die Johannisbeeren vorsichtig unterheben und den Teig auf 12 Papierförmchen verteilen. Im vorgeheizten Ofen bei 190°C (Ober-Unter-Hitze) ca. 25 Minuten backen. Abkühlen lassen.
Für die Ganache Schokolade zerhacken und die Sahne zum Kochen bringen. Die Sahne über die Schokolade gießen, kurz ruhen lassen und dann vermischen. Das Matchapulver hinzu tun. Mit dem Handrührgerät mind. 10 Minuten schlagen (evt. in Kühlschrank stellen wenn es so heiß ist wie in den letzten Tagen...). Mit Hilfe einer Spritztülle auf den Cupcakes verteilen und (bei Bedarf) mit grünem Glitzer bestreuen.
Für die Hexenhüte den Rollfondant in der gewünschten Farbe einfärben (oder gefärbten Fondant nehmen), ausrollen und zunächst kleine Kreise ausstehen. Dann Dreiecke ausschneiden und diese zu einem Kegel zusammenrollen; mit etwas Wasser zusammenkleben und dann den Kegel auf einen Kreis kleben. Ich habe noch ein paar Zuckersternen als Deko drauf getan. (Die Hüte am besten einen Tag vorher vorbereiten und kühl trocknen lassen). Die Hüte abschließend auf die Cupcakes setzen und sich verzaubern lassen...

Quelle: www.wickedthemusical.co.uk

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