Sonntag, 26. Juni 2011

No Animals killed - and a perfect Lunch

Endlich waren wir mal wieder in einem vegetarischen Restaurant essen - und nicht nur das! Es war sogar ein veganes: Max Pett - das vegane Restaurant steht für eine Zubereitung ganz ohne Fleisch, tierische Produkte und Alkohol. Viel habe ich bereits über das Max Pett in anderen Blogs gelesen und war umso gespannter, wie es denn sein wird.

Von aussen versteckt sich das modern eingerichtete Restaurant in einer Nebenstraße zur Sonnenstraße (Pettenkoferstr. 8) in der Nähe vom Sendlinger Tor. Erstaunlicherweise ist von dem Trubel und Lärm hier nichts mehr zu hören und man könnte gemütlich unter den Bäumen draussen sitzen und genießen (dafür war es allerdings noch etwas zu kalt, also saßen wir drinnen). Ganz anders als der äußere Eindruck erwecken würde, ist das Restaurant innen eingerichtet - eine graue Steinwand hinter der Kuchen- und Vorspeisentheke beim Eingang, leuchtend grüne (bequeme!) Stühle und Sitzbänke an hellbraunen Tischen. Eine große Glasfront und indirekte Beleuchtung geben dem Raum gemütliches, helles Licht.

Die kleine (aber definitiv ausreichend große), äußerst attraktive Speisekarte (mit wechselnden Tages-/Wochengerichten) machte die Auswahl extrem schwer. Mein Freund entschied sich schließlich für ein Gericht von der Tageskarte: Seitanmedaillons mit frischen Rahm-Pfifferlingen, glasierten Karotten und Kartoffelbällchen (16,80€), während ich ein Gericht von der "normalen" Speisekarte wählte: Gemüsegrillteller mit Sojamedaillons, Pfeffersoße, Ofenkartoffeln und Grilltomate (15,50€). Und dann begann das Warten... und wir warteten...und warteten... Das Restaurant war sehr gut besucht - was mich zwar irgendwie erstaunte, aber natürlich hauptsächlich freute, weil damit wird deutlich, wie viele Menschen in München mittlerweile veganes Essen schätzen.

Insgesamt warteten wir, glaube ich, eine gute Stunde auf unsere Gerichte - eine gute Gelegenheit, andere Menschen zu beobachten und sich mal wieder in Ruhe zu unterhalten. Sehr witzig war dabei zu sehen, wie viele Leute ihre Gerichte fotografiert haben - ich bin gespannt auf weitere Bewertungen...

Als schließlich unsere Gerichte kamen, waren wir schon vom Optischen her, schwer beeindruckt. Mein Grillteller hatte eine reiche Auswahl an Gemüsesorten: Auberginen, Zucchini, Kürbis, Paprika, Süßkartoffel, Fenchel und eine Frühlingszwiebel begleiteten die Sojamedaillons und Kartoffeln. Zwar wurden auf den Tisch auch Salz- und Pfeffermühlen gestellt, aber die waren überhaupt nicht notwendig - das Essen war sehr gewürzt abgeschmeckt, hatte genau die richtige Grillnote und man konnte noch jede einzelne Gemüsesorte erschmecken. Die Sojamedaillons glichen in ihrer Konsistenz fast haargenau fleischigen Medaillons, und widerlegten für mich ein für alle mal, dass "Fleischersatz" (eigentlich ein Un-Wort) extrem lecker sein kann. Die Pfeffersoße ergänzte sich extrem gut zu den Medaillons, das Gemüse wirkte allein für sich.

Und auch mein Freund war äußerst zufrieden und meinte, "wenn man sich darauf einlässt", braucht man auch gar kein Fleisch. Als ich sein Gericht sah, wollte ich schon fast tauschen ;-) Aber ich wusste ja, dass wir gegenseitig probieren werden. Seine Seitanmedaillons waren ebenfalls sehr gut gewürzt und schmeckten mir persönlich noch besser als die Sojamedaillons. Am meisten überraschte meinen Freund die Konsistenz und der Geschmack der Rahmpfifferlinge - wohl bewusst, dass dort keine tierische Milch/Sahne verarbeitet wurde, schmeckte es fast genauso wie "normal", lag irgendwie nur nicht so schwer im Magen.

Im Anschluss waren wir angenehm satt - es war ein Sättigungsgefühl ohne dieses ohnmächtige Völlegefühl. Trotzdem ließen wir uns zu einem Tiramisu überreden und ich bin wirklich froh darüber - es war unglaublich leicht und vor allem lecker. Nur leider weiß ich nicht, was anstatt der Mascarpone als Creme verwendet wurde...


Der Besuch im Max Pett war mal wieder ein kulinarisches Highlight - und unser erstes richtig veganes dazu. Ich kann das Restaurant jedem empfehlen, der sich einmal an die vegane Kost heranwagen oder mal etwas anderes ausprobieren möchte.

1 Kommentar:

  1. ich war heute auch! ich war heute auch!

    ich fand das Publikum total abgefahren, um ehrlich zu sein... ich war das erste mal in einem rein veganen Laden und aus den vegan/vegetarischen Restaurants war ich eher ein junges, sehr alternatives Publikum gewöhnt, umso erstaunlicher, dass das auf den Laden so gar nicht zutrifft!
    Über das Essen brauch ich ja sowieso nichts zu sagen, oder ;)

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