Donnerstag, 17. Februar 2011

Plädoyer für mehr italienische Kreativität

Nach langer Terminsuche über doodle, fand ich mich gestern endlich mit zwei Freundinnen zusammen in einem - wieder italienischen - Restaurant, mitten in München: La Vecchia Masseria - laut Homepage eine italienische Küche, mit besonderem Ambiente und Preisen wie "damals".
Das besondere Ambiente kann ich auf jeden Fall bestätigen: Die mit Bündeln aus Chili-Schoten und Knoblauchzehen geschmückten Wände ließen mein Herz zwei Takte und Vorfreude auf "scharfes" Essen höher schlagen. Dazu schufen alte Holztische und -Stühle, viele viele Kerzen und ansonsten eine aufs Minimum reduzierte Beleuchtung romantische Stimmung (wahrscheinlich ist das Restaurant ein beliebter Anlaufpunkt fürs erste oder zweite Date...). Aber auch für einen lustigen Mädelsabend kann ich dieses Restaurant empfehlen!
Nachdem ich als erste das Lokal erreichte, wurde ich charmant von dem Kellner an unseren reservierten Tisch geführt - das typische, italiano-flirty-Gehabe wird auf jeden Fall dort gelebt. Der erste Kommentar meiner Freundin: "Ist denn schon Fasching?!" Zur Begründung: überall liegen auf dem Boden Papierschnipsel verstreut. Zur Lösung des Rätsels sollte sich aber jeder selbst dorthin begeben. :-)
Uns wurde ein Aperetivo aus Weißwein, Aperol und Ananassaft (?) empfohlen, den wir vollends genossen. Die wechselnde Tageskarte war vielfältig und von allen anderen Tischen konnte man nur Gutes er-riechen - was die Auswahl nicht unbedingt erleichterte.
Aber ich muss mich outen: Ich steh auf Pizza. Und ich suche immernoch den ultimativen vegetarischen Belag. Leider bot sich auch bei diesem Italiener ein eher schmales vegatarisches Pizza-Angebot (Magaritha, Funghi, Peperoni, Peperoni & Funghi, Gemüse). Was ist eigentlich so schwer daran, kreativere vegetarische Pizza-Beläge anzubieten? Als Vegetarier kommt man durch solch eine geringe Auswahl immer wieder in die Bedrängnis, "Extra-Wünsche" einzufordern. *seufz* Deswegen meine Bitte an alle Italianos da draussen: überlegt euch mal was ausgefallenes und liefert nicht nur die Standard-Funghi- oder eingelegte Antipasti-Varianten! Wie wäre es denn einmal mit Spargel, Erbsen, Brokkoli, Erdbeeren, Granatapfel...?!* ABER: Immerhin eine Peperoni-Pizza!

Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, beim Essen. Zwar kamen auch hier die Gerichte (Pizza vs. Pasta) in unterschiedlicher Reihenfolge, aber der Zeitunterschied war nicht so dramatisch wie bei einem anderen besagten italienischen Restaurant... Das Tagesgericht (hausgemachte Ravioli mit Gemüsefüllung und Salbeibutter) wurde kurz vor den beiden Pizzen (Ruccola-Parma-Pizza und meine Peperoni-Pizza) serviert. Doch dafür machte der Geschmack den Zeitunterschied wieder wett.
Fazit: sehr sehr leckere Gerichte und ein tatsächlich ausgefallenes Ambiente. Was die Preise von "damals" betrifft - ich finde die (Pizza-)Preise sind (leider) wie in jedem anderen hochpreisigem Restaurant auch...


*geschmacklich (noch) ohne Gewähr

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