Allerdings ist genau dieser Schritt vom Vegetarier zum Veganer recht schwer - zumindest bilde ich mir das ein. Ich habe nicht das Gefühl, im Moment als Vegetarier auf irgendetwas Grundlegendes verzichten zu müssen oder etwas zu verpassen. Ich vermisse keinen Fleischgeschmack oder die Konsistenz dessen, schließlich gibt es viele kreative, geschmack- und gehaltvolle vegetarische Gerichte (und zum Glück mittlerweile auch Restaurants, die so etwas anbieten). Als Veganer würde ich aber noch intensiver auf die Herkunft der Lebensmittel und deren Zusammensetzung achten müssen. Dass meine Kosmetik- und Pflegeprodukte von Herstellern stammen, die nicht an Tieren testen, darauf achte ich bereits seit langem. Aber ob in Nudeln Eier sind oder nicht...
Ich habe das Gefühl aktuell in einem Zwiespalt zu stehen - gehe ich weiter meinen Weg, wohlwissend, dass das nicht alles ist, was ich für den Tierschutz geben und tun kann, oder versuche ich mich in einer veganen Lebensweise (denn vegan sein bedeutet schließlich nicht nur, die Ernährung umzustellen, sondern seinen gesamten Konsum)?
Um dieser Frage ein Stück näher zu kommen, habe ich mich zu einem Teilzeit-Vegan-Dasein entschlossen: Montag ist Vegan-Tag und damit möchte ich mich einmal in der Woche ausschließlich vegan ernähren - und kochen.
Am heutigen Montag ging es mit einem "indisch inspirierten"
Linsen-Mango-Curry los...
Das Rezept ist (mal wieder) aus der Zeitschrift Köstlich Vegetarisch (Ausgabe 3/11 Trendige Sommerküche) und klang zumindest recht easy zuzubereiten (außerdem war es in der schnelle-Küche-Kategorie "1,2 3 - fertig!" eingeordnet).
Die Zubereitung verlief auch zunächst ganz einfach - Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer dünsten, Paprika und rote Linsen hinzu und das ganze mit Gemüsebrühe und Kokosmilch ablöschen und anschließend köcheln lassen. Parallel dazu wurde der Reis aufgekocht.
Nach der eingehaltenen Kochzeit waren meine Linsen allerdings verkocht und der Reis noch nicht gar... Nichtsdestotrotz fügte ich die Mango hinzu und würzte das Ganze mit Koriander, Salz und etwas Zimt.
Das Ergebnis ist neben meinem ersten selbstgekochten veganem Rezept, ein süß-markantes Curry, das super in den momentanen Sommer passt. Beim nächsten Mal werde ich allerdings etwas an den Kochzeiten schrauben...
Entweder man lebt, oder man ist konsequent.
AntwortenLöschenErich Kästner
Also lebe und sei gut zu dir und deinem Körper. Gönn' ihm, wonach es ihm hungert oder durstet...