Freundlicherweise wurde mich das neue Kochbuch "Vegan in Topform - das Kochbuch" vom kanadischen Ironman-Thriatlet Brendan Brazier vom Unimedica Verlag zur Verfügung gestellt. Ich war auch ganz gespannt darauf und das Buch hat es in sich - ist es schließlich 440 Seiten schwer. Ich muss zugeben, dass ich mich aber mit dem Lesen recht schwer getan habe. Und leider auch mit dem Kochen. Ich wollte ein paar Mal etwas spontan kochen, musste dann aber "aufgeben", weil ich nicht die notwendigen Zutaten daheim hatte. Nichtsdestotrotz habe ich jetzt einen guten Teil gelesen und schon einiges probiert, so dass ich nun meine Rezension dazu schreiben kann.
1. Rezepte
Die Rezepte machen etwas mehr als die Hälfte des Buches auf - es gibt also zahlreich davon. Sie sind unterteilt in Getränke, Frühstück, Salate, Suppen & Beilagen, Aufstriche / Dips / Saucen & Dressings, Hauptgerichte, Gemüse, Snacks zum Knabbern, Energieriegel und last but not least Desserts. Vor dem umfangreichen Rezepte-Kapitel schreibt Brendan ausführlich über die klimatechnischen Vorteile einer veganen Ernährung - wahrscheinlich fiel mir das Lesen deswegen recht schwer, weil mir dies ja zum größten Teil bereits bekannt war. Wer sich jedoch neu für das Thema »vegane Ernährung« interessiert (sie es aus ethischen oder gesundheitlichen Gründen), für den kann dieses Kapitel äusserst überzeugend sein. Darin beschreibt Brendan die Auswirkungen unserer Ernährung auf unsere Gesundheit, auf die Umwelt und führt auch Lösungswege auf.
2. Design/Bildgestaltung
Das Layout gefällt mir hier sehr gut (ist natürlich alles eine individuelle Frage) - die Fotos der Gerichte sind appetitlich und schön arrangiert. Die Rezepte haben genug Platz, aber es wurde auch kein Leerraum verschwendet. Dazu gibt es total hilfreiche Icons für die Zubereitungszeit und Portionsgrößen. Einziger Wermutstropfen: nicht alle Gerichte haben Fotos.
3. Alltagstauglichkeit
Tja, wie eingangs schon geschrieben, fehlten mir für spontanes Kochen der Gerichte einige der Zutaten. Und ich dachte eigentlich, dass meine Küche recht gut bestückt ist. Aber wenn man sich einmal auf die Zutaten eingelassen hat, dann ist man auch besser vorbereitet als ich es bisher war. Auch werden oftmals Nüsse, die erst über Nacht einweichen müssen, oder Samen, die erst keimen müssen verwendet. Und da muss man teils einfach ein paar Tage vorher anfangen mit der Vorbereitung. Was man darüber hinaus auch noch beachten muss - es werden viele sogenannte Superfoods verwendet - und die muss man sich auch erst einmal besorgen.
4. Geschmack
Ich habe bisher erst zwei Gerichte aus seinem Kochbuch probiert - ein Energiegel (vor dem Women's Run) und eine italienische Gemüsepfanne mit Quinoa. Das Energiegel war ziemlich süß (muss es bestimmt auch sein bei der Dattelmenge) - aber immerhin sind vegan_and_happy und ich auch ne super Zeit danach gelaufen! Die Gemüsepfanne war durch die Minze auch mal etwas anderes und hat sehr gut gescheckt. Auf jeden Fall werde ich weitere Gerichte ausprobieren.
5. Umsetzung
Wenn man alle Zutaten Zuhause und gegebenenfalls auch schon genügend vorbereitet hat, dann ist die Zubereitung sehr einfach und vor allem auch Schritt für Schritt super erklärt. Da kann man fast nix falsch machen.
6. Preis/Leistungsverhältnis
Das Buch kostet direkt beim Unimedica Verlag 29 Euro. Das ist recht viel, finde ich. Allerdings bekommt man auch sehr viel dafür - immerhin viele, ganz gesunde vegane Rezepte die vor allem für eine sportliche Tätigkeit gut sein sollen. Wer sich zudem noch über die Umweltauswirkungen unserer Ernährung informieren möchte, der erhält mit diesem Buch einen tollen Ratgeber. Zum sportlichen Training selbst ist in dem Buch weniger verfasst - Brendan verweist immer mal wieder auf sein Erstlingswerk "Vegan in Topform" - wahrscheinlich sind die beiden sehr gut zu kombinieren.
Mein Fazit:
Inwiefern mir die Gerichte bei meinem weiteren Laufvorhaben helfen werden, kann ich natürlich noch nicht absehen. Auf jeden Fall sind schon mal (leider) keine Pommes in dem Buch, so dass ich weniger #veganjunkfood essen würde, wenn ich mich ausschließlich nach diesem Kochbuch ernähren würde. Da ich allerdings nicht vorhabe, einen Triathlon zu absolvieren, werde ich auch weiterhin andere Gerichte essen. Trotzdem werde ich mich weiterhin von den Rezepten inspirieren lassen und vor allem immer mal wieder das Kapitel zur Ernährung und unserer Gesundheit anschauen, wenn ich mal gerade wieder eine Burgerphase hinter mir habe ;-)
Hallo Regina,
AntwortenLöschenvielen Dank für Deine Rezension, mit dem Buch liebäugle ich nämlich auch. Klingt auf jeden Fall interessant... (Ich arbeite ja gerade das "Erstlingswerk" rezepttechnisch durch...)
LG
Mrs. B.
Hallo Mrs. Beetroot! Wie findest du denn das Erstlingswerk? Ist es sehr trainingslastig? Bzw ist die Ernährungsweise, die in dem Buch vorgestellt wird, von normalsterblichenmitvollzeitjob durchführbar? :-)
LöschenIch hab ja das "Thrive Diet" ("Vegan in Topform") Buch, darin geht es hauptsächlich um die Ernährung, warum das gut für uns und unsere Umwelt ist und so, mit einem Rezeptteil. Also ganz wenig über Training, und dabei mehr darüber was man vor, während und danach essen/trinken sollte. Ich glaube, in dem Buch "Thrive Fitness" geht es dann mehr um Training, das habe ich allerdings nicht. Das kommt wohl unter dem Namen "Vegane Fitness" nächsten Februar raus.
LöschenAlso, das "Thrive Diet" gefällt mir sehr gut. Ich finde, dass da viele Rezepte drin sind, die schnell gemacht sind, und ich fand alles ziemlich lecker. Bisher habe ich auch noch nichts keimen lassen oder eingeweicht. Aber es sind schon einige "seltene" Zutaten dabei, wie Hanfprotein oder so.
Eine ganz andere Frage: Verwendest Du eigentlich eine Laufapp? (auf dem Foto im anderen Beitrag sah das so aus)
LG
Mrs. B.
Hi Mrs. B.
LöschenIch nutze die free-Version von runtastic mit dem iphone :-) die zeichnet alles aus und ist als gps ne gute alternative.
Hi Regina,
Löschendanke für die Info! Im Moment scheinen wir uns ja für die selben Sachen zu interessieren: Laufen, Kochbücher, Burger ;)
Lg Mrs. B.