Man könnte fast meinen, ich lebe nur noch von Cupcakes und Yoga, wenn ich meine letzten Einträge Revue passieren lasse... Dem ist natürlich nicht so. Zwar kommt das Kochen momentan zu kurz (irgendwie muss ich mich noch an den Vollzeitarbeitsrythmus gewöhnen), aber dennoch schaffen wir es ab und an, Essen zu gehen. Letztes Wochenende wollten wir dann mal etwas ganz Anderes probieren (außerdem waren wir im letzten Monat insgesamt drei Mal im Max Pett mit unseren Besuchen). Bei unserem Besuch im Prinz Myshkin im Januar fiel uns auf dem Rückweg ein kleines, afghanisches Restaurant in der Dultstraße auf: Nigin. Wir erinnerten uns daran, dass wir im Vorbeigehen einige vegetarische Gerichte auf der Speisekarte entdeckt hatten und entschieden uns für dieses Experiment.
Pinke Wandfarbe scheint momentan "in" zu sein - so auch im Nigin. Dazu verleihen Shihas, glitzernde Wandornamente, Spiegel und zahlreiche Kissen dem Raum ein orientalisches Ambiente. Genau die richtige Menge an Kitsch für meinen Geschmack. Die Speisekarte ist übersichtlich und so entschieden wir uns nach einem kurzen Moment für den Vorspeisenteller Pekaure Tarkari (Gemüse in Gewürzteig gebacken mit Quark, 5,90€). Ich wählte als Hauptgang Sabsi Tschalau (Spinat nach afghanischer Art und dazu gebackener Basmatireis für 11,50€) und mein Freund wählte Samarod Palau (Lamm mit Auberginen und Spinat-Basmatireis für 15,00 €).
In dem kleinen Restaurant waren fast alle Tische reserviert und nach kurzer Zeit waren die wenigen freien Tische bereits besetzt - es scheint also ein sehr beliebtes afghanisches Restaurant zu sein...
Die Vorspeise bestätigte jedenfalls die Anzahl der Gäste - auf einem bunt-gemusterten Teller waren Kartoffeln, Blumenkohl, Pilz und Aubergine zusammen mit einem Klecks Quarkcreme angerichtet. Dazu wurden eine grüne (scharfe) und eine rote (süße) Soße gereicht. Die Grüne, so wurde uns erzählt, ist eine Pfefferminzsoße mit Pfeffer... Auf jeden Fall passten beide zu dem Gemüse.
Die Hauptgerichte kamen und überraschten mich optisch. Im Gegensatz zu "moderner" Küche sind die Speisen sehr schlicht angerichtet. Doch dafür stieg bereits ein aromatisch-süßer Duft von den Tellern auf.
Auf meinem Teller (im Bild vorne) fanden sich ein großer Haufen Reis und Spinat. Der afghanische Spinat war leicht scharf und schmeckte sehr würzig (Kardamon???), aber das eigentliche Highlight war der gebackene Basmatireis, der eine leichte, süße Kruste obenauf hatte.
Auf dem Teller von meinem Freund waren ebenfalls zwei Haufen: Auberginen und die Spinat-Reis-Mischung, in der sich das Lamm befand. Und von dem Lamm war er total begeistert - so zart, dass es ohne Messer auseinander fiel. Oder in seinen Worten: "Absolut geil."
Insgesamt war es geschmacklich definitiv mal etwas anderes - und das überhaupt nicht im negativen Sinn. Dementsprechend war dies für uns ein gelungenes Experiment.
Brief Review in English
Although you might think that because of my recent posts, that I only live of Cupcakes and Yoga, it isn't like that. We still manage to eat something else... Last weekend, we decided to try something totally new and remembered a little afghan restaurant in the centre of Munich: Nigin.
It is a small, cozy restaurant; neatly decorated with pink walls, glitter-ornaments, mirrors, pillows and some shishas. There aren't that many tables and almost all of them were reserved.
We decided to order a mixed vegetable plate as a starter and got a colorful plate with potatoes, mushrooms, califlower and eggplant, all fried in a seasoned batter. Those two sauces (green and red), that came along with the dish matched perfectly - the green mint-sauce was spicy and the red sauce was sweet-spicy. I ordered afghan spinache and baked basmati-rice as main course (in the picture in front) and was very satisfied. Although the dishes aren't arranged like the modern cuisine-customs, but the smell and the taste of the food was interesting (in a good way) and that's what's important. The rice had a sweet crust on top and was my personal highlight.
My boyfriend ordered lamb with spinache-rice and eggplant and was satisfied as well. He kind of fell in love with the lamb, which, as he said, was so soft and tender that it fell apart by itself.
All in all it was a nice experiment and we were glad that we dared.
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