Ich war vor ein paar Jahren das letzte Mal im vegetarischen Restaurant Prinz Myshkin (Hackenstraße 2) - die zentrale Lage an der Sendlinger Straße ist für eine Mahlzeit zwischendurch beim Shoppen ja ideal - allerdings gefiel es meinem Freund damals überhaupt nicht (er bestellte irgendwas mit Estragonsauce - selbst schuld...).
Nun ja, auf jeden Fall konnte ich ihn bisher nicht überreden, dem Prinzen eine zweite Chance zu geben - Bisher. Denn ein Geburtstag ist ja etwas Schönes und so überraschte er mich mit einem Besuch in dem gemiedenen Lokal. Und ich war erstaunt, wie sehr es sich optisch verändert hat! Die neuen Sofas finde ich super bequem und "chillig" (und man kann auch gut essen, wenn man dort sitzt), aber irgendwie vermisse ich diese höhere Ebene... das hatte dem Raum irgendwie etwas Besonderes verliehen... Nichtsdestotroz ist das Prinz Myshkin weiterhin schlicht, künstlerisch eingerichtet und man kann in einer entspannten Atmosphäre sein Essen genießen. Vor allem liebe ich ja diese goldenen Lampen... seufz... Aber auch die Speisekarte hat sich verändert und vor allem erweitert! Die Karte lesend, meinte mein Freund gleich, dass wir "sogar" mit seinen Eltern hier auch essen gehen könnten - wie sich die Meinung ändern kann...
Vorweg bestellte er Maronicreme-Suppe (5,40€) und ich (veganen) Wasabi Hummus mit Gemüsesticks (8,50€). Den Hummus fand ich sehr gut - eine leichte Wasabischärfe und ein starker, nussiger Geschmack zeichneten diese recht grobe Paste aus (allerdings würde ich doch etwas Knoblauch dazu tun - vielleicht habe ich es aber auch nur nicht raus geschmeckt). Dass die Gemüsesticks frisch und knackig waren, brauche ich eigentlich nicht zu schreiben, denke ich. Die Maroni-Suppe war gar nicht so cremig, wie erwartet, sondern hatte eine "normal-dünnflüssige" Suppenkonsistenz und schmeckte "nur" nach Maronen.
Beim Hauptgang entschied sich mein Freund für den Klassiker Involtini in Kräuterrahm (16,30€). Dahinter verbergen sich Mangoldröllchen mit einer Tofu-Champignon-Nuss-Füllung in einer Kräuterrahm-sauce und dazu gab es auf einem seperaten Teller Gemüse (Brokkoli, Möhren und Zucchini) und Reis. Sein Fazit: extrem sättigend.
Ich selbst entschied mich nach seeehr langem Hin und Her für die Gemüse Ricotta Quiche (11,80), "Hausgemacht", mit Meerettich-Sahnesauce. Warum auf der Speisekarte gerade bei dieser Quiche das "hausgemacht" so hervor gehoben wird, verstehe ich ehrlich gesagt nicht, weil ich eigentlich davon ausgehe, dass alle Gerichte auf der Karte "hausgemacht" sind...
Aaaaber zu meinem Teller - als mir die Quiche serviert wurde, war ich überaus positiv überrascht. Ich hatte ein Quichetypisches Kuchenstück erwartet und bekam statt dessen meine eigene kleine, runde Quiche (hätte ich mir vorher die Speisekarte online angeschaut, wüsste ich das natürlich, aber ich lass mich da gern überraschen). Und die war überhaupt nicht Quiche-like trocken und fad, sondern saftig, heiss und die Meerettichsauce passte ideal dazu. Auch der dazu gereichte Kräuterquark war eine schöne Abwechslung zur Quiche.
Alles in allem waren wir nach diesen beiden Gerichten pappsatt und zufrieden. Mein Freund findet allerdings das Essen im Max Pett etwas raffinierter...
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