Sonntag, 1. April 2012

Egg-Cakes oder: Cupcakes im Osterei

So hatte ich mir die Sonntagsbackaktion ehrlich gesagt nicht vorgestellt. Und eines weiß ich mit Sicherheit - DAS werde ich nicht noch einmal backen...
Aber von Anfang an. Passend zu Ostern wollte ich eigentlich Cupcakes mit einer Gras-Dekoration backen. Da ich zum einen nirgends eine passende Tülle finden konnte und andererseits beim Cupcake Project die tollen "Easter egg cupcakes with Yolk centers" fand, stand mein neues Backziel fest: Cupcakes im (echten) Osterei. Und natürlich auch mit "Ei-Dotter". Als ich meinem Freund von dem Vorhaben erzählte, schüttelte er nur den Kopf und fragte, wie ich auf solche verrückten Ideen komme. Als Antwort zuckte ich wiederum die Schultern und zeigte ihm lediglich die Fotos vom Cupcake Project.

Und so begann mein ehrgeiziges Backvorhaben am Sonntagmorgen. Die erste Geduldsprobe kam in Form von 18 Hühnereiern, die es zu leeren kalt - natürlich ohne die Schale zu zerbrechen. Für das erste Ei benötigte ich gefühlt eine Stunde, mithilfe eines kleinen Loches in der Schale und einem Essstäbchen, das glibbrige Ei-Innere heraus zu locken. Beim zweiten Ei ging ich dann bereits auf den praktischen Vorschlag meines Freundes ein, ein zweites kleines Loch in die Unterseite des Eies zu stechen und das Innere heraus zu pusten. Zum Glück half er mir dabei, sonst würde ich wohl heute noch pusten...

Eine weitere Geduldsprobe (physikalischen Ursprungs) war es, die leeren Eierschalen in Salzwasser zu spülen und anschließend mit Eierfarbe einzufärben. Aber mit viel Geduld und einem weiteren Tipp meines Freundes, gelang mir auch dies.
Leider entschied ich mich im Anschluss beim Befüllen der Eierschalen mit dem Teig für die falsche Spritztülle, so dass diese scheinbar einfache Aufgabe ebenfalls zu einer Geduldsprobe wurde - und wieder einmal war ich dankbar für die Ruhe und Geduld sowie die praktische Veranlagung meines Freundes... Dazu kam dann noch das kleine Problem, die Füllung im Ei-Inneren einzuschätzen, aber wer will schon ein perfektes Backerlebnis...

Zum Glück sind dann doch überraschender Weise einige der Eier gelungen: recht hübsch und vor allem mit einem leckeren Inneren und sogar das "Dotter" ist (teilweise) geglückt, die mein Freund und ich sofort genüsslich verputzten. Allerdings ist die Quote mit den gelungenen Eiern leider nicht so hoch und wir entdeckten sogar eine leer-gebackene Eierschale... Aber auch der Rückblick auf das gemeinsame Experimentieren mit meinem Freund lassen mich mittlerweile umdenken...  Also vielleicht wage ich einen weiteren Osterei-Versuch, da ich ja immerhin schlauer bin jetzt. Aber erst im nächsten Jahr.

Zutaten
- 16 Eier (L)
- Eierfarben, Wasser und Essig (je nach Eierfarbe)

Cupcake
- 110g Mehl
- 1/2 TL Backpulver
- 1 Msp. Natron
- 1 Prise Salz
- 2 Eier (von den 16)
- 225g Zucker
- 115g Butter (Zimmertemperatur)
- 115g Schmand

"Ei-Dotter"
- 1 Ei (von den 16)
- 225g Frischkäse
- 75g Zucker
- Gelbe Lebensmittelfarbe (ich nutzte "Golden Yellow" von Wilton)


Zubereitung
Zunächst müssen die Eier vorbereitet werden. Dazu jeweils in die Unter- und Oberseite zwei kleine Löcher pieksen und das Loch auf der oberen Seite etwas vergrößern, so dass eine Tülle vollständig rein passt. Dann die Eier auspusten. Drei dieser Eier benötigt man für die Cupcakes, die anderen habe ich jeweils paarweise in Tupperschüsseln und im Kühlschrank aufbewahrt. So kann man sie immernoch verwenden und vor allem auch dosieren. Die geleerten Eierschalen mit Wasser ausspülen und anschließend 30 Minuten in Salzwasser legen (wir haben die Eierschalen in einen Eimer getan und einen Teller zum Beschweren hinauf gelegt). Anschließend nochmals spülen und die Eier nach Belieben färben und trocknen lassen.
Während des Salzbades kann man schon die Teigmasse sowie das "Ei-Dotter" vorbereiten. Für den Teig zwei Eier und Zucker schaumig schlagen und anschließend Mehl, Backpulver, Natron und Salz untermischen. Dann Butter und schließlich den Schmand dazu geben und kurz verrühren, bis die Masse cremig ist.
Für das "Dotter" das Ei, Frischkäse und Zucker verrühren und mit Lebensmittelfarbe entsprechend einfärben. Teig und "Dotter"-Creme in Spritztüten füllen - am besten hat sich bei uns die "Bismark"-Tülle von Wilton geeignet. Den Ofen auf 170°C vorheizen.
Nun die Eierschalen in einer Cupcakeform (mit Hilfe von Alufolie) aufstellen und zu 1/4 mit Teig füllen. Anschließend "Dotter" hinzu tun und dann wieder Teig. Die Eier sollten am Ende zu 3/4 gefüllt sein (was uns selten gelungen ist, aber das Ei zerplatzt nicht, sondern der Teig quillt lediglich oben raus und kann dann entfernt werden). Die Eier im vorgeheizten Backofen ca. 25 Minuten backen, etwas abkühlen lassen und evt. Teigreste entfernen.
Dann muss man die Eier nur noch abpellen und genießen.

4 Kommentare:

  1. Die Idee Kuchen im Ei zu backen kannte ich zwar schon, aber noch nicht die Variante mit Dotter. Aber vielleicht lasse ich das auch besser, wenn ich mir das so anhöre :)!

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  2. Also der Wow-Effekt ist mit dem Dotter auf jeden Fall gesichert! ;-) Wenn man sich schon die Mühe macht, Kuchen im Ei zu backen, ist das Dotter ein nicht zu großer Schritt dazu - ich würds trotzdem nochmal probieren :)

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  3. Hihi, was für eine lustige Idee ist das denn? Genial! :D

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  4. Verrückt die Idee! Gibts zu Ostern noch was zum Kosten oder esst ihr alles bis zu den Feiertagen auf?

    neugierige MaPa

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