Donnerstag, 19. Januar 2012

Yoga - schädlich? Artikel aus der New York Times...

In der New York Times erschien am 5. Januar der Artikel "How Yoga can weck your body"  von dem Autor William J. Broad (dessen Buch, "The Science of Yoga: The Risks and Rewards" kommenden Monat veröffentlicht wird). Darin beschreibt der Autor die Gefahren des Yogas - dass zu viel Ego und zu viel Leistungsdruck die Yogi-Neulinge in ihrem Wetteifer mit dem Mattennachbarn in Positionen treibt, welche im untrainierten Zustand eher schmerzend sein können als wirklich hilfreich. Broad selbst hat sich scheinbar in der Position Parsvakonasana (Winkelhaltung) schwer verletzt und Jahre für die Rehablititation gebraucht. Entsprechend führt er zahlreiche erschreckende Verletzungs-Beispiele auf, schreibt von Gehproblemen, halbseitigen Lähmungen, Schlaganfällen, Quetschungen... alle hervorgerufen durch Yoga.

Da Yoga momentan Trendsport ist (in Amerika stieg die Anzahl der Yoginis von 4 Millionen in 2001 auf ca. 20 Millionen im Jahr 2011) und sich größerer Beliebtheit erfreut, steigt natürlich auch die Gefahr der Verletzung durch nicht-"aufgeklärte" Yoginis. Der Grund für den großen Zuspruch sind die zahlreichen positiven Eigenschaften, die Yoga mit sich bringt: es kann beruhigen, heilen, beleben und stärken, aber auch den Blutdruck senken und chemische Reaktionen im Körper hervor rufen, die wie Antidepressiva wirken.

Der Hauptfokus des Artikels liegt auf dem New Yorker Yoga-Lehrer Glenn Black, den man laut Broad aufsuchen sollte, wenn man vom Yoga eine schwere Verletzung davon getragen hat. Denn dieser Lehrer unterrichtet seine Schützlinge darin, auf sich selbst zu achten und ein Bewusstsein für seinen Körper zu entwickeln, denn dies sei wichtiger, als durch endlose Positionen zu eilen, nur um am Ende sagen zu können dass man sie schon gemacht hat. Entsprechend hart nimmt er seine Schüler im Unterricht ran - denn jeder soll selbst entscheiden, wie viel Drehnung oder Drehung gut für einen ist.

Das Wichtigste, so Black, sei das Ego - davon soll man sich beim Yoga lösen. Darauf sollte ein guter Yoga-Lehrer laut Broad und Black immer wieder aufmerksam machen. Denn Yoga ist kein Leistungssport mit kompetitiven Charakter. Und das ist das, was ich an Yoga so mag. Auf der Matte darf ich so sein, wie ich bin. Ich möchte jede Pose bewusst erleben, in meinen Körper hinein horchen und ganz ganz langsam Veränderungen wahrnehmen.

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