Mittwoch, 16. Januar 2013

(Fast)Bergfest - Und Hallo Lotus!


Zwölf Tage der Ashtanga Yoga-Challenge liegen hinter mir (inklusive heut). Puh! An einigen Tagen, ist mir der Schritt auf die Matte extrem schwer gefallen - so gleich am allerersten Tag nach dem  Anfangsworkshop. Kurz vor neun stand ich auf der Matte, aber was war denn das?! Muskelkater! Vom Feinsten! Also absolvierte ich mehr schlecht als recht die zehn Sonnengrüße. Warum tut alles auf einmal so weh? Warum ist mein Nacken so steif? Warum bin ich noch steifer als sonst? Ganz schlimm war der Pflug - den musste ich sogar abbrechen, weil mein gesamter Rückenbereich zog.
Das stimmte mich nicht gerade optimistisch für den nächsten Morgen. Beim Workshop entschied ich mich ja, die tägliche Yogapraxis gleich am Morgen, direkt nach dem Aufstehen anzugehen. Heißt in der Praxis: Der Wecker klingelt 6.30 Uhr und ich steh 6.40 Uhr auf der Matte.

Damit es überhaupt kein Zurück gibt, habe ich mir als Vorbereitung meine Yoga-Sachen im Bad aufgehangen. Also direkt raus aus dem Schlafanzug und rein in die Yogahose. Heizung aufgedreht und Kerze an. Mein zweites Mal Yoga in der Früh fühlte sich schon viel besser an. Trotz 45 Minuten Praxis bis zum "Extremverknotungssitz" (wie in unserem Kurs Marichyasana D genannt wird) und anschließender Abschlusssequenz fühlte ich mich erfrischt und war bereit für den ersten Arbeitstag im neuen Job.
Punkt 6.40 Uhr stand ich auch die weiteren Wochentage auf der Matte. Von Tag zu Tag merkte ich, wie meine Muskeln schneller erwachten und weich wurden, so dass bereits nach drei Tagen die Sonnengrüße ohne Nackenschmerzen funktionierten.

Beim ersten abendlichen Ashtangakurs am Dienstag lernte ich von Katja den Full Vinyasa-Stil des Ashtanga kennen. Bedeutet: Sonnengrüße auch zwischen den stehenden Positionen. Uff... Das probierte ich seitdem noch zwei Mal aus. Und nachdem es mich das erste Mal noch vollkommen durcheinander brachte mit den Positionen, klappte es beim zweiten Mal, am Sonntag bereits richtig gut. So gut, dass ich euphorisch in den Kopfstand ging. Leider mit etwas zuviel Schwung... ich kippte hinten über und mein Knie machte Bekanntschaft mit dem Kerzenglas der Buddha-Figur... Autsch. Aber zum Glück war das der einzige Absturz in diesen zwölf Tagen!

Beim zweiten Mysore-Kurs mit Katja - Tag elf gestern - dann mein persönliches Highlight: In der Abschlusssequenz, konkret im Yoga Mudra, den ich sonst immer nur im Schneidersitz oder im halben Lotus zehn Atemzüge halte, probierte ich einfach mal aus, ob sich meine Beine in den Lotussitz ziehen lassen. Ich war warm dank des Full Vinyasa-Stils und die Praxis ist bis dahin super verlaufen. Also erst das rechte Bein in den halben Lotus. Da zog es schon ganz schön am Fußspann... Aber das linke Bein ließ sich einfach nicht in den Schoß ziehen... Also umgekehrt mal probieren. Erst den linken Fuß in den halben Lotus und was war das?! Der rechte Fuß ließ sich ebenfalls bewegen! Und da saß ich - total perplex. Den Knien ging es gut (Katja fragte natürlich sofort nach), nur der Fußspann zog wie verdammt auf beiden Seiten. Aber das hielt ich fünf Atemzug aus. Strike!

18 Tage liegen noch vor mir. Das mit dem Kopfstand wird am Ende (hoffentlich) auch unfallfrei klappen...und vielleicht auch noch der ein oder andere Lotussitz... Denn wie sagte Sri K. Pattabhi Jois (quasi der Begründer des Ashtanga Yoga) doch gleich? "Do your practice and all is coming."

Om.

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