Freitag, 31. August 2012

Knack & Back: Gefüllte Zucchini mit Walnüssen

Am Mittwoch entschieden wir uns mittags ja ganz spontan dazu, die letzten Zucchini zu verbraten und die Idee war, daraus gefüllte (und überbacken-knusprige) Zucchini, gebettet auf geraspelten Kartoffeln, zu machen  - ein Gericht, das ich gleichzeitig beim großen Blogevent "Knacken und Backen" von Zorra auf Kochtopftwoday einreichen möchte. Es gibt eine knallrote Kitchenaid - mein persönlicher Traum - zu gewinnen, also sollte das Gericht Walnüsse enthalten, im Backofen gewesen und dazu noch möglichst schön und kreativ sein... vielleicht gelingt es mir ja mit diesem veganen Gericht... 


Das Rezept für den Hefeschmelz habe ich übrigens bei Visionvegan entdeckt und um die Walnüsse sowie Gewürze ergänzt.

Knusprig-gefüllte Zucchini
Zutaten (für 2 Personen)
- 100g Walnüsse, gehackt
- 2 große Kartoffeln, geschält und geraspelt
- 200ml Sojamilch
- 1 Zwiebel, klein gehackt
- 2 mittelgroße Zucchini
- 100g Naturtofu, klein gewürfelt
- 1 Tomate
- 1 Karotte, geschält und gewürfelt
- Sojasoße
- Öl
- Salz, Pfeffer, Muskat, Chili
Hefeschmelz
- 3 EL Öl
- 3 gehäufte TL Dinkelmehl
- je 100ml Wasser und Sojamilch
- 50g Walnüsse, gehackt
- Salz, Pfeffer, Thymian

Zubereitung
Den Ofen auf 150°C vorheizen. Die Zwiebel hacken und die Hälfte in einer Pfanne mit etwas Öl knusprig anrösten, mit den geraspelten Kartoffeln mischen und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. In eine Auflaufform geben (oder auf mehrere verteilen) und mit Sojamilch begießen. Die Zucchini längs halbieren und das Innere heraus löffeln, würfeln und beiseite stellen. Die Tomate ebenfalls entkernen und das restliche Fleisch klein würfeln. In der Pfanne die restliche Zwiebel zusammen mit dem gewürfelten Tofu in Öl anrösten. Mit Sojasoße ablöschen und anschließend das gewürfelte Gemüse (Zucchini, Karotte und Tomate) hinzu geben und alles weiter braten. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und etwas Chili würzen. Zum Schluss die gehackten Walnüsse hinzufügen und die Masse in die ausgehöhlten Zucchinihälften füllen und diese auf den geraspelten Kartoffeln betten.
Für den "Käse" (Hefeschmelz) Öl in der Pfanne erhitzen und das Mehl mit einem Schneebesen unterrühren und etwas anschwitzen. Unter ständigem Rühren das Wasser und die Sojamilch hinzu geben. Mit Salz, Pfeffer und Thymian kräftig würzen und dann die Hefeflocken unterrühren (wenn es zu fest wird, etwas Wasser zugeben). Zum Schluss die gehackten Walnüsse unterrühren und die Masse auf den Zucchinis verteilen. Im Ofen ca. 15-20 Minuten backen.

Blog-Event LXXXI - Knacken & Backen und eine KitchenAid gewinnen! (Einsendeschluss 15. September 2012)

Donnerstag, 30. August 2012

2. Vegan Wednesday

Gestern war schon wieder Mittwoch! Und natürlich geht die Blogbewegung "Vegan Wednesday" weiter - hier mein Beitrag zum gestrigen Urlaubstag:
Morgens gab es Müsli zum Frühstück mit frischen Heidelbeeren und getrockneten Goji-Beeren (obwohl ich endlich einmal Rührtofu morgens probieren möchte!) Mittags entschieden wir uns ganz spontan, gefüllte Zucchini zu machen - ich wollte endlich mal Hefeschmelz probieren... (Rezept folgt morgen gibt's hier). Und am Abend genossen wir (mal wieder) einen fruchtig-frischen sommerlichen Salat (bestehend aus verschiedenen Blattsalaten, gerösteten Kürbiskernen, körnigem Tofufrischkäse (aus Bärlauchtofu), Gurke, Tomaten, Mais, Möhren und frischen Heidelbeeren).

Mittwoch, 29. August 2012

540 Minuten Yoga

In den letzten Tagen war es etwas ruhiger hier auf dem Blog im Vergleich zum bisherigen Verlauf des Augusts. Keine Angst - ich erlag keinem Schwächeanfall oder sonstigen Mangelerscheinungen, hervorgerufen durch mein aktuelles vegan-Abo.  ;-)
Zur simplen Erklärung: Ich nahm an einem Yoga-Retreat teil - und dies mitten in München! Der Yoga-Intensiv-Kurs wurde von Katja Kirchhofer bei Yoga am Sendlinger Tor angeboten. Genauer gesagt hieß das sechs Stunden Yoga in vier Tagen. Noch genauer: 360 Minuten davon am Wochenende und aufgeteilt auf intensiv dehnendendes Yin Yoga sowie entgiftendes Ashtanga Mysore. Autsch. Und Omm.


Angefangen hat das Yoga-Retreat-Wochenende mit 90 Minuten hüftöffnenden Asanas beim Yin Yoga (von denen ich ja bereits hier berichtete). Es war zwar eine "unbequeme" Yogastunde, aber bei der Ashtanga-Mysore-Serie am darauf folgenden Tag bemerkte ich gleich eine Veränderung - die Ardha Baddha Padmottanasana (die halb-gebundene-Lotus-Intensiv-Streckung) gelang mir zum allerersten Mal! Zwar nur mit dem linken Bein, aber ein deutlicher Fortschritt.
Durch den Intensiv-Kurs erfuhr ich nun, was das Besondere an diesem Ashtanga-Stil ist, der nach seinem Ursprungsort Mysore (Indien) benannt ist. Ashtanga ist, wie ich bereits beim entsprechenden Workshop erfahren hatte, der älteste und ursprünglichste Yoga-Stil überhaupt und die modernen, dynamischen Yoga-Klassen wie Power Yoga, Vinyasa Yogo oder Yoga-Flow entwickelten sich daraus. Mysore bedeutet nun, dass man selbstständig durch die Positionen in dieser (ersten) Serie geht und der Lehrer keine Anweisungen gibt.
So ging auch Katja still zwischen uns hindurch, gab hier Tipps, half hier weiter, wenn man die nächste Asana nicht mehr wusste und gab vor allem ganz viele Adjustments. Zum Glück lagen auch noch Poster mit der richtigen Abfolge aus, sonst hätte ich wohl nach jeder Asana nachfragen müssen...

Während die ersten beiden Yoga-Sessions am Abend nach der Arbeit stattfanden, sollten wir Samstag und Sonntag bereits 10 Uhr auf die Matte. Als ich Samstag um halb acht Uhr aufstand und mein Müsli kaute, fühlte ich mich noch recht munter. Auch während der Ubahn-Fahrt zum Yoga-Studio am Sendlinger Tor fühlte ich mich fit und wach, aber als ich dann auf der Matte stand wurde mir schon mulmig. Meine Muskeln fühlten sich auf einmal noch so schläfrig und steif an. Und ausgerechnet Ashtanga Mysore stand uns wieder bevor. Katja warnte uns gleich, dass die ersten Vorwärtsbeugen in den Sonnengrüßen schwer fallen werden und so war es auch...
Ich weiß nicht einmal mehr, ob meine Finger überhaupt den Boden berührten. Aber beim vierten oder fünften Sonnengruß, oder vielleicht war es auch schon beim Sonnengruß B - dem Surya Namaskara B - floss der Schweiß, die Muskeln waren etwas weicher und ich dachte nur noch an die Atmung und ans Zählen und so wurden die 90 Minuten zu einer bewegten Meditation. Jede Bewegung ein Atemzug. Zwischen jeder Asana ein Vinyasa. Die Zeit verging rasend schnell und auf einmal lagen wir bereits nass-geschwitzt und ausgelaugt in der Endentspannung. Wow.

Nach einer langen und gemütlichen Mittagspause, während der wir zusammen das Glockenbach Viertel erkundeten ging es weiter - wieder mit Yin Yoga. An diesem Samstag lag der Fokus auf der Beweglichkeit der Wirbelsäule. Ich freute mich zunächst, schließlich fallen mir Asanas wie Marichyasana relativ leicht. Aber ich hatte nicht bedacht, dass "Beweglichkeit" auch Vor- und Rückwärtsbeugen bedeuten kann und dass ich genau diese Beweglichkeit nämlich nicht habe...
So war auch diese Yogaeinheit ziemlich unbequem für mich, aber mit dem Bewusstsein, dass es meiner Flexibilität nur förderlich ist, fiel es nicht mehr ganz so schwer, still und regungslos in den intensiven Dehnungen zu bleiben. Zwischendurch baute Katja immer wieder Übungen ein, die extrem entspannend waren - so auch zum Schluss, bei dem ich fast glücklich wie ein Baby einschlief...

Der nächste Morgen, Sonntag, brachte leider eine Migräne mit sich und so fürchtete ich, dass ich nicht alle Positionen aus der Ashtanga-Serie oder gar die Vinyasas zwischendurch mitmachen könnte. Ich versuchte mich wieder auf meine Atmung und das Zählen sowie die Abfolge der Positionen zu konzentrieren und komischerweise verschwanden die Kopfschmerzen während der Yoga-Praxis und tauchten erst danach wieder auf (zum Glück in abgeschwächter Form)! Was uns allen ebenfalls erst nach der Einheit auffiel - es lagen gar keine Poster mehr aus und trotzdem mussten wir kaum stocken. Ich hätte nicht gedacht, dass bereits drei Mal Ashtanga Mysore hintereinander so viel bewirken kann!
Der letzte Teil, Yin Yoga, war ein Mix aus diversen Asanas - diesmal zum Abschluss vor allem hauptsächlich entspannend. Und so konnte ich gut erholt, ausreichend gedehnt, glücklich und motiviert und vor allem total entspannt in den Urlaub starten - ein regelrechter Yoga-Retreat vor dem Urlaub, ganz ohne stundenlangen Anflug. Jetzt müsste nur noch das Wetter besser werden in München... ;-)
Ich bin auf jeden Fall hochmotiviert, die Ashtanga-Praxis (zumindest für die Urlaubszeit) fest als meine tägliche Routine einzubauen - wenigstens die geforderte Mindestabfolge, bestehend aus den beiden Sonnengrüßen und Padmasana - den letzten drei Positionen der Abfolge.

Weitere Eindrücke gibt es hier. Den nächsten Workshop bei Katja wird es wahrscheinlich Ende September geben.

Samstag, 25. August 2012

Gekugelter Tofu

Nach 15 Jahren als Ovo-Lacto-Vegetarier und knapp drei Wochen als Veganer teste ich mich aktuell durch die diversen Tofu-Sorten. Warum ich das bisher noch nicht gemacht habe? Ich weiß es wirklich nicht... irgendwie reizte es mich nicht, mit Tofu zu kochen. Oder ich hatte Bedenken, dass er mir nicht gelingen würde..hatte ich doch selbst schon zu häufig unappetittlichen Tofu serviert bekommen...Außerdem widerstrebte mir irgendwie dieser "Ersatz-Charakter", der dem Tofu irgendwie anhängt/anhing.
Wie dem auch sei, landetem bei unserem letzten Einkauf neben dem Bärlauch-Tofu (der bereits bei den Soba-Nudeln mit Mango und Avocado eine wunderbar aromatisch-würzige Rolle spielte und mich damit geschmacklich überzeugte) und Tofu Rosso im Einkaufswagen. Nachdem der Bärlauch-Tofu so lecker war, sollte der nächste Kandidat getestet werden. Zuerst wollte ich den Farfalle-Auflauf mit Tofu Rosso aus dem Kochbuch "Vegan Guerilla" testen, aber irgendwie war mir nicht (schon wieder) nach Pasta... also surfte ich auf dem Blog von Sarah weiter und fand diese Tofubällchen. Auf unserem Teller landete letzten Endes folgende Zusammenstellung: Tofubällchen aus Tofu Rosso mit Salzkartoffeln und Zucchini-Tomaten-Gemüse.


Zutaten (für 2 Hungrige)
- 400g Kartoffeln
- 1/2 kleine Zwiebel
- 200g süß-sauer eingelegte Zucchini
- 2-3 EL Mais
- 1 Dose stückige Tomaten
- 4-5 Kirschtomaten
- Öl
- Salz, Pfeffer, Chili
Tofubällchen
- 250g Tofu Rosso (z.B. der hier)
- 30g Semmelbrösel
- 1 Handvoll Cashewkerne
- 3 EL Avocadoöl
- 3 EL Sojasoße
- 3 TL Tomatenmark
- 1 TL Senf
- etwas frischer Basilikum

Zubereitung
Kartoffeln schälen und für Salzkartoffeln wie gewohnt zubereiten. Die Cashewkerne in einer Pfanne ohne Öl rösten und anschließend hacken. Den frischen Basilikum waschen, trockschütteln und ebenfalls hacken. Für die Tofubällchen den Tofu in einer Schüssel zerbröseln. Gehackte Cashewkerne, Semmelbrösel, Öl, Sojasoße, Tomatenmark und Senf dazu geben und alles zu einer Masse verarbeiten. Den gehackten Basilikum ebenfalls unterarbeiten. Die Masse mit feuchten Händen zu Kugeln formen und in Öl in einer Pfanne bei niedriger Hitze von allen Seiten anbraten. Wenn die Tofubällchen von allen Seiten braun sind, wieder aus der Pfanne nehmen und darin die gehackte Zwiebel andünsten.  Zucchini und Mais ebenfalls dazu und mit den stückigen Tomaten ablöschen. Mit Salz, Pfeffer und Chili würzen und die Tofubällchen wieder hinzugeben zusammen mit den geviertelten Kirschtomaten. Alles zusammen mit den Salzkartoffeln servieren.

Freitag, 24. August 2012

Resteverwertung auf italienische Art

Eine liebe Freundin und Kollegin von mir aß bei unserer gemeinsamen Mittagspause vor kurzem selbstgemachte, vegetarische Lasagne und machte mich damit ziemlich neidisch. Und da meine letzte Lasagne (noch mit Spargel) schon eine gute Weile zurück lag, wollte ich ein bisschen Resteverwertung betreiben: Vom Bärlauch-Tofu ist beispielsweise beim Soba-Gericht die Hälfte übrig geblieben, im Tiefkühlschrank wartete frischer Blattspinat auf seinen Gebrauch, im Vorratsschrank fand ich noch eine halbvolle Tüte mit Sojawürfeln sowie eine Dose stückige Tomaten und im Kühlschrank war auch noch die ein oder andere offene Packung - also galt es dies alles zu verwenden. Auf dem Balkon erntete ich dazu noch frischen Rucola und fertig war die Zutatenliste der knusprig-leckeren Lasagne. Dieses Mal folgte ich übrigens dem Rat von Leni und mischte den Pizzaschmelz mit etwas Sojasahne - die cremige Konsistenz war super und es wirkte echt wie geschmolzener Käse (Danke an dieser Stelle für den Tipp)! Leider bräunt der Pizzaschmelz nicht so gut, aber daran werde ich auch noch arbeiten.
Auf jeden Fall war genügend von der Lasagne übrig, so dass ich am nächsten Tag auch noch etwas in der Mittagspause genießen konnte =)

Zutaten (für vier Personen)
- 12 Lasagneplatten
- 80g Sojawürfel (z.B. die hier)
- ca. 125ml Gemüsebrühe
- etwas Sojasoße (bei Bedarf)
- 125g Bärlauchtofu (z.B. der hier)
- 1 Dose stückige Tomaten
- frischer Blattspinat und Rucola (jeweils eine gute Handvoll oder TK)
- 2 Tomaten
- 1 Handvoll Kürbiskerne
- 1 Handvoll getrocknete Sauerkirschen
- Sojasahne
- Soja-Frischkäse
- veganer Käse (z.B. Pizzaschmelz)
- Öl
- Salz, Pfeffer, Chili, Thymian, Zucker

Zubereitung
Den Backofen auf 160°C vorheizen und eine Auflaufform ölen. Die Sojawürfel mit kochender Gemüsebrühe übergießen und ca. 10 Minuten einweichen lassen. In der Zwischenzeit den Tofu mit einer Gabel (oder den Fingern) zerbröseln. Das Wasser aus den Sojawürfeln wieder etwas ausdrücken. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Sojawürfel darin bei mittlerer Hitze anbraten. Nach ca. 5 Minuten den zerbröselten Tofu ebenfalls hinzugeben und weiter anbraten. Bei Bedarf mit Sojasoße ablöschen. Dann eine Dose stückige Tomaten unterrühren und mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen.
Den frischen Spinat und Rucola in einem Topf leicht mit etwas Wasser bedecken und kurz blanchieren. Die Tomaten würfeln und zusammen mit den Kürbiskernen und den Sauerkirschen zum Grünzeug geben und alles mit Salz, Pfeffer, Thymian und etwas Chili köcheln lassen, bis das Wasser größtenteils verdampft ist. Sojasahne (Menge je nach Wunsch) hinzufügen und weiter köcheln lassen. In einer kleinen Schüssel den Pizzaschmelz mit Sojasahne verrühren.
In eine Auflaufform zuunterst etwas Flüssigkeit von der Gemüsemischung geben. Darauf eine Schicht Lasagneplatten. Dann die Soja-Tofu-Mischung darauf verteilen und wieder eine Schicht Lasagneplatten. Danach die Gemüsemischen darüber geben und abschließend wieder Lasagneplatten. Diese Platten mit etwas Sojafrischkäse bestreichen und anschließend den Käse darüber verteilen. Alles im Ofen ca. 20 Minuten backen.

"Es kann teilweise unbequem werden"

... begrüßt uns Katja zum ersten Teil des Intensiv-Yoga-Kurses. Yin Yoga steht für die nächsten 90 Minuten auf dem Programm. Schwerpunkt: Hüftöffnende Asanas. Das kann ja heiter werden...

Man soll ruhig werden, sich auf sich selbst konzentrieren, auf seinen Körper und sämtliche Gedanken - an den Arbeitsalltag, die Einkaufsliste & Co. - alles "Belastende" für diese 90 Minuten vergessen. Das ist einfacher gesagt als getan. Umgeben von Kerzen und dem Duft eines Räucherstäbchens herrscht eine fast weihnachtliche Atmosphäre in dem Yoga-Raum des @Peace-Studios. Während draußen das Hitzegewitter aufzieht, um die Schwüle des Tages zu entleeren, kehrt innen Stille ein. Allerdings nur äußerlich - meine Gedanken rasen "Wie komme ich mit dem Rad bei Regen nach Hause? Sollte ich es stehen lassen? Wie soll eigentlich das Wetter morgen werden?"... ich versuche die Gedanken immer wieder beiseite zu schieben, aber mit jedem Donner blitzen auch sie wieder auf.
Und so werden die teilweise tatsächlich recht unbequemen Asanas wie die Drachen, die Taube, der Sattel und der Frosch von dem Prasseln des Regens und meinem gedanklichen Hin und Her begleitet.
Und plötzlich erinnere ich mich an einen Satz, den ich bei einer meiner ersten Yoga-Erfahrungen hörte: "Don't push it. Let the pose come to you." Ihn wiederhole ich für mich selbst immer wieder, regelrecht als Mantra. Im Anschluss an einige Übungen - vor allem aber bei der Drachen-Reihe (wenn man das so nennt?) fällt es mir sehr schwer, die Beine wieder zu bewegen. Aber Katja hatte ja zu Beginn der Stunde auch versprochen, dass Yin Yoga keinen Muskelkater verursacht... Darauf muss ich mich verlassen, schließlich folgt am Freitag der Gegenpol zum Yin Yoga: schweißtreibendes Ashtanga!

Yin Yoga
Yin Yoga ist ein sehr ruhiger Yogastill, der die Belastbarkeit stärken, die Flexibilität erhöhen und Ruhe bringen soll. Durch das lange Halten (bis zu fünf Minuten) von sehr intensiven Dehnungen in den Asanas werden nicht nur die Muskeln, sondern auch das Bindegewebe gelockert. Die Asanas werden möglichst in absoluter Stille und Regungslosigkeit gehalten - möglichst auch absolut entspannt, so dass man immer tiefer in die Dehnung hineinsinken kann. Damit bietet sich Yin Yoga als effektiver Gegenpol zu sehr aktiven Yoga-Stilen wie Ashtanga oder Power Yoga an.

Donnerstag, 23. August 2012

Vegan Wednesday

Auf einigen Blogs (beispielsweise bei der veganen Ratte oder beim lernenden Veganer ist mir bereits der Vegan Wednesday aufgefallen. Initiiert wurde die Aktion ursprünglich von Julia, Cara und Carola und ist eine Blogbewegung, bei der VeganerInnen (eigentlich immer mittwochs) kurz vorstellen, was sie den Tag über so gegessen haben (quasi das, was ich zu Beginn meiner ersten veganen Woche gemacht hat, schätz ich...).
Auf jeden Fall soll die Aktion zeigen, wie vielfältig und abwechslungsreich die vegane Küche sein kann - eine prima Idee und deswegen beteilige ich mich gleich mal mit meiner Berichterstattung über den gestrigen Mittwoch:

Los ging's mit frischem Müsli mit Vanille-Yofu, Goji-Beeren und frischem Obst (Mango, Blaubeeren und Erdbeeren) zum Frühstück und dazu gabs ne große Tasse Fenchel-Pfefferminztee.
Für die Mittagspause hatte ich mir einen Mini-Burger gemacht: Ein Brötchen mit dem kichernden Zucchinistreichkäse, den neuen Wilmersburger Käsescheiben (die übrigens voll lecker sind und endlich mal nach Käse aussehen!) und lots of Alfalfa-Sprossen.
Der Hitze des Nachmittags versuchte ich mit Mango-Kokos-Eis zu entgehen (übrigens auch voll lecker-cremig-fruchtig) und am Abend stellte ich mich in die Küche und produzierte eine Lasagne mit Soja-Würfeln, Bärlauchtofu, Spinat, Rucola, Kirschtomaten und Käseschmelz (Rezept folgt dann morgen gibt's hier).

Mittwoch, 22. August 2012

Kichernder Zucchini-Streichkäse

Eigentlich sollte dieser Versuch ein Weichkäse werden. So etwas in der Art wie würziger Camenbert - zumindest hatte ich mir das so vorgestellt, als ich das Rezept für den "Mildwürzigen Kichererbsen-Weichkäse" im "Käse Veganese" las. Dort steht nämlich, dass der Käse an einen französischen Mimolette erinnert - also relativ fest, würde ich sagen.
Mein "kichernder Zucchini Streichkäse" basiert neben den Kichererbsen auch auf eigelegte Zucchini und wurde u.a. mit Zwiebeln, Knoblauch, Ayvar und Senf gewürzt. (Da ich mich auch hier zu 90% ans Rezept gehalten habe, hier nur der Verweis auf das Kochbuch "Käse Veganese", Seite 55)

Nun ja, nach der Zubereitung (zwar mit vielen Zutaten, aber insgesamt relativ einfach im Gegensatz zum misslungenen Mozzarella-Versuch, aber dazu später einmal) war ich auch recht optimistisch, als ich den Käse zum Erkalten (und fest werden) in den Kühlschrank stellte. Aber nach 24 Stunden war er leider immernoch einfach "nur" streichfähig. Nichtsdestotrotz schmeckt er sehr würzig und würde wunderbar auf eine Pizza passen, dachte ich zumindest (allerdings konnte ich das nicht mehr testen, weil die Käsecreme zu schnell wieder weg war). Oder halt einfach aufs Brot, zusammen mit Tomaten, Sprossen (vor allem Alfalfasprossen schmecken wunderbar dazu!)...
Richtig "fest" wurde bisher nur der Käse aus Paranüssen - wahrscheinlich geht das nur mit Agar Agar und nicht Johannisbrotkernmehl... ich werde auf jeden Fall weiter testen (und berichten)! =)

Dienstag, 21. August 2012

蕎麦 oder: Mentale Reise nach Japan

Bei diesen Temperaturen draussen, mag man gar nicht wirklich was Warmes essen - ein Glück, dass die japanischen Soba-Nudeln traditionell kalt genossen werden! Diese Buchweizennudeln standen schon eine Weile auf meiner to-cook-Liste, um genau zu sein, seit ich ein Rezept im Kochbuch "Genussvoll Vegetarisch" entdeckt hatte mit den genannten Soba-Nudeln, Auberginen und Mango. Ich bin allerdings kein Auberginen-Fan und somit blieb das Rezept immer wieder liegen... bis ich in der aktuellen Ausgabe der "Köstlich Vegetarisch" das Rezept für einen Mango-Avocado-Mozarella-Salat sah und es plötzlich "Klick" machte - diese beiden Rezepte müsste man doch kombinieren können, dachte ich mir!

Und am Montag las ich dann auch noch erfreut, dass Sandra from-snuggs-kitchen nach Urlaubsgerichten sucht - egal, ob man schon einmal dort war oder einfach mal gern hinreisen möchte. Auf mich trifft letzteres zu - ich würde gerne mal nach Japan. Am liebsten zur Kirschblütenzeit, aber bisher hat es noch nicht geklappt. Und somit nahm ich mir vor, zumindest kulinarisch nach Japan zu reisen mit diesem Gericht.
Ob das Ergebnis letztendlich traditionell mit der japanischen Küche zu tun hat, wage ich fast ein wenig zu bezweifeln... aber uns hat es sehr gut geschmeckt: Zu den kalten Soba-Nudeln (welche im Gegensatz zur "normalen" Pasta aromatischer sind) gesellten sich unter anderem Avocado, Mango, Bärlauch-Tofu, geröstete Cashewkerne und Basilikum - ein frisch-säuerlich-scharfes Gesamtbild mit einigen geschmacklichen Überraschungen!

Zutaten (für 2 Hungrige)
- 125 g Sobanudeln (gibt's im Bioladen)
- 1 Avocado
- 1/2 Mango (den Rest gibt's ins morgendliche Müsli)
- 2-3 EL Cashewkerne
- 3 EL + 2 EL Zitronensaft
- 2 EL + 1 EL Avocadoöl
- 2 EL Essig
- 1 TL Agavendicksaft
- 125 g Bärlauchtofu
- Sojasoße
- 1 Stiel frischer Basilikum
- Salz, Pfeffer, Koriander, Chili
- evt. Sprossen zum Dekorieren

Zubereitung
Zunächst für die Soße 3 EL Zitronensaft mit 2 EL Avocadoöl, Essig und Agavendicksaft mischen. Mit Salz, Pfeffer, Chili und getrocknetem Koriander kräftig würzen. In reichlich Salzwasser die Sobanudeln gar kochen und dann kalt abbrausen und gut abtropfen lassen. Die Avocado halbieren, schälen und in 1cm große Würfel schneiden. In einer großen Schüssel mit 2 EL Zitronensaft mischen. Die geschälte, halbe Mango ebenfalls in Würfel schneiden und zur Avocado geben. In einer kleinen Pfanne die Cashewkerne vorsichtig rösten und anschließend klein hacken. Den frischen Basilikum waschen, trocken schütteln und hacken. Die erkalteten Sobanudeln zu Avocado und Mango geben, die Soße und den Basilikum dazu geben und alles verrühren und zum kühlen in den Kühlschrank stellen.
Vor dem Servieren 1 EL Avocadoöl in der Pfanne erhitzen und den gewürfelten Tofu darin anbraten. Mit Sojasoße ablöschen. Den Tofu unter die Soba-Mischung heben und alles verteilen. Bei Bedarf beispielsweise mit Sprossen dekorieren.

Montag, 20. August 2012

Parmigiano a mandorla

Nachdem der Cashew-Parmesan so ein Erfolg war und mich eine liebe Kollegin um eine Ladung veganen Käse bat, nutzte ich diese ideale Gelegenheit, den nächsten Parmesan zu testen. Dieses Mal sollten geröstete Mandeln die Grundlage bilden, da sich laut "Käse Veganese" das dominanten Aroma von Mandel-Parmesan besonders zum Verfeinern von Pasta und Risotto eignet...
Wie beim Cashew-Parmesan ist auch hier die Zubereitung denkbar einfach dank meinem wunderbar kugeligen Multizerkleinerer. Der fertige Parmesan riecht leicht nach salzigem Popcorn und schmeckt nach leicht salzigen, gerösteten Mandeln.

Nachtrag: Das Urteil meiner charmanten Kollegin und Freundin: "Unglaublich!" (Das Ausrufezeichen habe ich "gehört") ;-)

Zutaten (ergibt ca. 250g Parmesan für ein kleines Marmeladenglas)
- 100g Mandeln (gehobelt)
- 40g Kichererbsenmehl (geröstet)
- 1 TL Meersalz
- etwas schwarzer Pfeffer

Zubereitung
Die Mandeln in einer Pfanne ohne Öl vorsichtig rösten (immer wieder rühren) und kurz abkühlen lassen. Zusammen mit den restlichen Zutaten in einen Multizerkleinerer geben (ich hab z.B. den Allure von Russell Hobbs und bin total zufrieden damit) und alles gründlich zerkleinern. Gut verpacken und ab in den Kühlschrank, wo er sich ca. zwei Wochen hält (wenn man ihn nicht vorher verbraucht...).

Sonntag, 19. August 2012

Burger-Glück mit Hans

Nachdem mir nun zwei Freundinnen das neue Burger-Restaurant "Hans im Glück" (zwei Standorte in München: Nymphenburger Straße und Türkenstraße) unabhängig voneinander empfohlen - mit der Betonung (und dem Testessen), dass es dort auch einen veganen Burger gibt, machten wir uns am Wochenende auf den Weg ins Birkenbestückte Restaurant.
Trotz der Hitze hatte ich ganz schön Hunger - dank einer Yogasession (was freu ich mich schon auf den Intensivkurs bei Katja von Yoga am Sendlinger Tor! By the way - wer vom 23.-28. August Zeit und Lust hat auf Ashtanga und Yin Yoga, ich glaube es gibt noch ein paar freie Plätze!).

Und so bestellten wir uns einmal Fritten mit zwei Dips für € 4,20 (Guacamole und Hummus - es standen fünf zur Auswahl, aber ich kann mich nur noch an Chili erinnern...) zum Teilen. Allein von diesen Fritten war ich schwer begeistert - schön kross und dick, weder labbrig noch zu salzig. Die Guacamole gefiel uns auch hier sehr gut und der Hummus war ebenfalls... mmh... angenehm. Nicht zu knofig (was sehr positiv ist), aber irgendwie fehlte ihm dadurch noch etwas.

Toll ist auf jeden Fall die Fülle an vegetarischen Burgern (leider war nur ein veganer Burger aufgelistet, aber ich nehm an, dass man da auch tauschen und umstellen kann - der Service war jedenfalls superfreundlich und flott).
So wählte mein Freund den "Wurzelsepp" auf Sauerteigbrötchen (im Bild oben) mit Wallnussburger, Gemüse, Heumilchkäse, Sprossen und der  sehr schmackhaften, aromatischen "Hans im Glück-Sauce". Er war vollauf zufrieden und schmatzte "Hier können wir zu meinem Geburtstag hergehen."
Ich selbst bestellte den veganen Burger mit Bratling, Tomaten, Salat und Rucola auf Vollkornbrötchen.  Der Bratling war knusprig und saftig und auch die spezielle (vegane) Sauce von Hans im Glück schmeckte schön würzig. Aber mir fehlte irgendwie das besondere Etwas (und die Liebe bei der Zubereitung...). Aber diese Fritten... da hätt ich mich reinlegen können =)

Samstag, 18. August 2012

Mangold und Pellkartoffeln mit Salzkruste

In unserer letzten Ökokiste war mal wieder ganz viel frischer, großer Mangold dabei. Als erstes fiel mir mein Faux-Pas mit dem Mangold-Curry wieder ein (naja, immerhin war es auch schon vegan)... dann fiel mir ein, dass ich mal irgendwann irgendwo Mangoldpäckchen gesehen hab. Kochbücher durchwühlt und Päckchen gefunden. Die waren aber mit Schafskäse gefüllt. Geht nicht. Dann recherchierte ich ein bisschen im Internet und stieß auf die tolle Rezeptesuch-Seite veganr.de. Da sucht man einfach nach Zutaten und schon werden sämtliche Rezepte von (eingetragenen) Blogs aufgelistet. So hab ich nicht nur als Inspiration das simple Mangold-Rezept von Food'n'Fotos gefunden, sondern auch gleich noch diesen herrlichen Blog entdeckt. Somit war die Frage "Was tun mit dem Mangold" gelöst. Aber was dazu? Dann fiel mir ein, dass ich vor kurzem die kleinen, süßen "papa arrugadas" - kleine Pellkartoffeln mit Salzkruste auf dem Köstlich Vegetarisch-Blog gesehen hatte und seitdem stehen sie eigentlich auf meiner to-cook-Liste.
Beides passte auch geschmacklich perfekt zusammen - die knusprig-salzigen Kartöffelchen und der weiche Mangold, zwischendurch unterstützt durch knackige Kürbiskerne oder weich-süße Sauerkirschen... Und auch die Zubereitung war locker: Während das Wasser der Kartoffeln verdampft und nur das Salz zurück bleibt, kümmert man sich um den Mangold - binnen 20 Minuten stand alles auf dem Tisch. 

Zutaten (für 2 Personen)
- ca. 300g kleine Kartoffeln
- 3 EL grobes Meersalz (2 reichen wahrscheinlich auch)
- 500g frischer Mangold
- 1 Frühlingszwiebel
- 1 EL getrocknete Sauerkirschen
- 1-2 EL Kürbiskerne (oder Pinienkerne)
- etwas Öl
- Sojasahne
- Salz, Pfeffer, Muskat, Chili

Zubereitung
Die Kartoffeln waschen und in einen kleinen Topf geben. Mit dem Meersalz bestreuen und zu 3/4 mit Wasser bedecken. Dann die Kartoffeln bei großer Hitze und ohne Decke kochen lassen - je nach Größe und Menge dauert das ca. 15 Minuten.
Den Mangold abwaschen und trockenschütteln. Öl in einer Pfanne erhitzen. Den Mangold und die Frühlingszwiebel grob hacken und zusammen mit den Sauerkirschen in der Pfanne anbraten. Mit ca. 250 ml Wasser ablöschen und köcheln lassen. Wenn das Wasser verdampft ist, mit Sojasahne ablöschen und würzen. Vor dem Servieren die Kürbiskerne unterrühren.

Freitag, 17. August 2012

Aktuelle "Köstlich Vegetarisch"

Aaaaaalso *hüstel* ich würde mal sagen, dass es sich dieses Mal besonders lohnt, die aktuelle Ausgabe der "Köstlich Vegetarisch" (ab heute im Handel) zu kaufen - nicht nur, weil darin die besten Herbstgerichte vorgestellt werden...


... sondern auch, weil die "köstlichen Sieger" des großen Rezept-Wettbewerbs mit dem Motto "Ran an die Kartoffeln" samt Rezepten bekannt gegeben werden!  


Und ratet mal, wer es tatsächlich unter die Top 10 geschafft hat...! ;-) 


MEIN "Kartoffel-Gratin mit karamellisiertem Kürbis" hat es tatsächlich geschafft! Ich bin total überrascht und freue mich riesig über diese Ehrung - vor allem über das Prädikat "raffiniert".  



Das Rezept entstand natürlich vor meinem Entschluss, das vegan-sein zu probieren und so enthält es Parmesan, Milch und Butter - aber das kann man bestimmt wunderbar durch die tierfreien Alternativen ersetzen und somit das gesamte Rezept veganisieren. Werde ich demnächst dann selbst mal probieren =)

Vielen Dank an dieser Stelle an die Jury von "Köstlich Vegetarisch" - dafür, dass sie mich tatsächlich auf dem zweiten Platz sehen bei solchen anderen interessanten Rezepten. Und gleichzeitig Herzlichen Glückwunsch an alle anderen Gewinner! Die Kartoffel-Mangold-Rolle auf Platz 1 oder die Kartoffelpita und auch die Pizzoccheri alle Valtellina sehen allesamt megaköstlich aus... 

So, und jetzt ab an den Kiosk und diese Ausgabe kaufen! 

Donnerstag, 16. August 2012

"Boah is der schokoladig"*

...war der erste Ausruf meines Freundes zu diesen ultimativ-knatschigen Brownies. Denn nachdem die Energy-Muffins binnen weniger Stunden allesamt verputzt waren war klar, dass die  Goji-Beeren (von nu3 freundlicher weise zur Verfügung gestellt) in neuer Form weiter verbackt werden müssen. Und da ich sowieso noch Brownies backen und überhaupt auch mal einen anderen veganen Ei-Ersatz (in Form von Leinsamen) testen wollte, war die Idee für diese "chewy" Brownies mit Goji- und Blaubeeren schnell geboren.

Die Zubereitung ist etwas aufwendiger als die der Muffin, aber es lohnt sich definitiv - die Brownies zergehen förmlich im Mund, sind superschokoladig und bringen den notwendigen Energieschub im Arbeitsalltag =) 

Zutaten
- 130g Mehl
- 1 Msp. Backpulver
- 1 Msp. Salz
- 80g Magarine
- 30g + 45g Schokostreusel
- 20g Kakao
- 12g (ca. 2 gehäufte EL) Leinsamen, gemahlen
- 70ml Wasser
- 70g Brauner Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 25g Goji-Beeren
- 60g Blaubeeren (oder andere frische Beeren)

Zubereitung
Den Ofen auf 175°C vorheizen und eine Backform (ich hab eine kleine, flache Auflaufform eines schwedischen Möbelhauses genommen) mit Backpapier auslegen (dafür das Backpapier mit Wasser nässen, so kann man es ganz einfach in jede Form legen). Zunächst Mehl, Backpulver und Salz in eine kleine Schüssel sieben und mischen. Über einem Wasserbad Magarine, 30g Schokoraspel und Kakao schmelzen, beiseite stellen und kurz abkühlen lassen. In einer großen Schüssel Leinsamen und Wasser mit dem Handrührgerät ca. 3-4 Minuten mixen (ich hatte nur geschrotete Leinsamen, aber im Mörser ließen sie sich wunderbar einfach mahlen). Dann die Schokosoße zu den Leinsamen geben und weiter mixen. Anschießend den Zucker hinzufügen und zum Schluss die Mehl-Mischung. Die restlichen Schokostreusel und die (frischen) Beeren vorsichtig unterrühren und alles in die Auflaufform streichen. Ca. 30-30 Minuten backen und anschließend gut abkühlen lassen (obwohl es echt schwierig ist, nicht schon zu kosten...).

*mein Freund sagte übrigens auch, dass die Brownies noch etwas süßer sein könnten... dies nur am Rande, aber mittlerweile glaube ich, dass sein Süßigkeitspegel etwas höher liegt als meiner ;-)

Mittwoch, 15. August 2012

oh Schreck

Da die Kürbis-Gnocchi (von Pasta Nuova) aus dem Biosupermarkt vegan waren, griff ich ohne nachzudenken und ohne die Inhaltsstoffliste zu kontrollieren in einem anderen Supermarkt ins Kühlregal nach den Bio-Gnocchi. Bevor nun das Verfallsdatum überschritt, wanderten sie zusammen mit Blattspinat, Kirschtomaten und Karotten in die Pfanne und zum Abschluss kamen Cashew-Parmesan und selbst geernteter, roter Basilikum vom Balkon oben auf - an und für sich ein schnelles, abwechslungsreiches und leckeres Mittagsgericht.


Im Anschluss bereitete es mir aber leider Bauchschmerzen und ich nahm mir nochmals die Packung zur Hand. Da stand es. Sogar fett gedruckt. Zwischen Kartoffelstärke und Speisesalz. Vollei. Verdammt. Soweit also zu meiner Konsequenz. Was nun? Gegessen war es ja bereits...
So sitze ich hier und mache mir Gedanken. Darüber, dass ich nicht blind die Packung hätte nehmen sollen. Dass ich mir nochmal die Zutaten hätte anschauen sollen. Aber statt der Vorwürfe und des schlechten Gewissens will ich daraus einfach lernen. So was passiert wohl am Anfang. Die Welt dreht sich noch, draussen scheint die Sonne. Und wenigstens hatten die "Gourmet Bio-Gnocchi" das Naturland-Siegel... versuche ich mich zu trösten.
Und weil es an und für sich (bis auf das anschließende Bauchgrummeln) lecker war, folgt unten das Rezept - aber Obacht beim Gnocchi-Kauf...!

Gnocchi mit Spinat und Kirschtomaten
Zutaten (für 1 Person)
- 200g Gnocchi
- 1 Frühlingszwiebel
- 1 Karotte
- 1 Handvoll Blattspinat (blanchiert)
- 4 Kirschtomaten
- Salz, Pfeffer, Muskat, Chili
- Cashew-Parmesan (Rezept hier)

Zubereitung
Das Gemüse waschen und klein schneiden. In einer kleinen Pfanne etwas Öl erhitzen. Gnocchi, Frühlingszwiebeln und Karotten darin ein paar Minuten anbraten. Blanchierten und gehackten Blattspinat hinzugeben und alles würzen. Kurz vor dem Servieren die geviertelten Kirschtomaten unterrühren. Abschließend bei Bedarf mit Cashew-Parmesan bestreuen.

Dienstag, 14. August 2012

Pad Thai - diesmal ganz ohne Ei

Dass Pad Thai eins unserer asiatischen Lieblingsgerichte ist, müsste mittlerweile deutlich geworden sein (wobei ich schon gar nicht mehr darüber berichte, wenn wir es uns zubereiten) - aber es ist so schön simpel und schnell gemacht und darüber hinaus auch noch lecker.
Bisher kam natürlich immer ein Ei dazu, aber diesmal sollte es vollständig tierfrei sein. Dafür entschieden wir uns, zusätzlich etwas grünes Gemüse in Form von Brokkoli einzubauen (von wegen Eisen und so...) - nährstoffreich wie auch geschmacklich eine gelungene Idee, finden wir beide.

Also ging es ran an den Wok, Reisnudeln, Sojasoße und Cashewkerne gezückt und los!

Zutaten (für 2 Personen)
- 200g Reisnudeln
- 50g Cashewkerne
- 2 Stangen Frühlingszwiebeln
- 150g Tofu
- 100g Mungobohnensprossen
- 100g Brokkoli (vorher kurz kochen)
- 1 EL Rohrohrzucker
- 2 EL Zitronensaft
- 5 EL Sojasoße
- Chiliflocken (Menge nach gewohntem Schärfegrad)

Zubereitung
Die Reisnudeln nach Packungsanleitung zubereiten. In der Zwischenzeit Frühlingszwiebeln putzen und in Streifen schneiden, Tofu in Würfel schneiden und den Brokkoli kochen. Im Wok (ohne Öl) die Cashewkerne anrösten und anschließend klein hacken. Zucker, Zitronensaft, Sojasoße und Chiliflocken mischen. Öl im Wok erhitzen und den Tofu zusammen mit den Frühlingszwiebeln scharf anbraten. Mungobohnensprossen dazu geben und anschließend die Glasnudeln zusammen mit etwas von der Glasnudel-Aufweich-Flüssigkeit hinzufügen. Die Sojasoßen-Mischung darüber und alles schnell verrühren. Den Brokkoli sowie die Hälfte der gehackten Cashewkerne unter mischen, alles zusammen schwenken und auf die Teller verteilen.

Montag, 13. August 2012

Vegan Schlemmen...

Wir genossen ja bereits ein paar Mal das vegane Essen im Max Pett (Pettenkofer Straße, Nähe Sendlinger Tor), aber diesmal war es irgendwie anders. Nach nur zwei Wochen vegan-sein ist mir im Max Pett bewusst geworden, wie schön relaxend einfach es ist, wenn man (theoretisch) alles von der Speisekarte genießen kann! Und dann ist das Essen auch noch soooo lecker... 


Wir hatten noch einen Gutschein für ein vier-Gänge-Menü und den wollten mein Freund und ich nun endlich einlösen. Als erstes gab es Suppe - Karotten-Orangen-Ingwer-Suppe für mich und Elsässer Apfel-Krautsuppe für meinen Freund. Beides sehr aromatisch-würzige Suppen, die ich auf jeden Fall wieder genießen würde.
Im Anschluss erhielten wir einen herrlichen Sommersalat mit Avocado, marinierten Pfifferlingen und Kräutercroutons und natürlich ganz viel Gemüse... ein Traum. Danach war ich dann schon pappsatt!
Aber natürlich wollte ich mir das (neue!) Sojasteak mit frischer Waldschwammerlsauce und Rucolaspätzle nicht entgehen lassen! Das Steak ist täuschend echt in der Konsistenz - sehr fest und sehr würzig. Geschafft habe ich es dennoch nicht (mein Freund übrigens auch nicht)...
Das superleckere Tiramisu haben wir uns dann mit nach Haus genommen und auf dem Balkon genossen. Insgesamt war es mal wieder sehr lecker, aber zwei Gänge sollten beim nächsten Mal ausreichen :)

Sonntag, 12. August 2012

Energy-Muffins

Von der "neuen" Wunderfrucht aus Asien, der Goji-Beere, hatte ich hier und da schon gehört. Als dann "die Nährstoffexperten" vom Onlineshop nu3 mich fragten, ob ich diese Beeren testen wollen würde, war ich natürlich Feuer und Flamme! Die Goji-Beere soll vor allem das Immunsystem, Vitalität und Stressresistenz fördern - also der perfekte Energie-Lieferant für den Tag, dachte ich mir.

Aber zuvor wollte ich sie erstmal kosten - gesund ist ja nicht immer unbedingt lecker ;-) Die Goji-Beeren überraschten mit positiv - sie sehen niedlich aus und schmecken intensiv fruchtig, süßlich und ganz ganz leicht säuerlich - optimal für's Müsli! Und so wanderten die knallroten Früchtchen zusammen mit Soyajogurt in die Schüssel.

Nachdem ich die "Anti-Aging-Muffins" mit Goji-Beeren fand war die Idee für die Goji-Beeren als Energie-Lieferant in Muffins geboren. Es sollten Energy-Muffins mit Goji- und Blaubeeren und Streuseln werden. Nach dem samstäglichen Ashtanga-Kurs bei Katja waren wir gestern ziemlich ausgepowert. Ein Glück, dass ich die Muffins dabei hatte!

Wir Europäer sind gerade erst dabei, die Goji-Beere zu entdecken (in der traditionellen chinesischen Medizin ist diese nährstoffreichste Beere natürlich seit Jahrhunderten bekannt für ihre Steigerung von Widerstandsfähigkeit und Wohlbefinden und auch die Amerikaner sind seit einigen Jahren auf dem Goji-Trend). Hierzulande wird derzeit noch über die positive Wirkung der Goji-Beere (auch Wolfsbeere oder Gemeiner Bocksdorn genannt) auf Immunsystem, Cholesterinspiegel und Blutdruck erforscht. Aber da der Gehalt an Provitamin A, B-Vitaminen und Eisen so hoch ist und die kleinen, roten Beeren zudem über 20 Spurenelemente und Mineralstoffe sowie alle essentiellen Aminosäuren enthält, wird das Forschungsergebnis bestimmt positiv ausfallen. An dieser Stelle ein liebes Dankeschön an nu3 dafür, dass ich dank ihnen die Goji-Beeren kennenlernen durfte!

nu3 ist ein Anbieter, der sich nach eigenen Angaben auf "intelligente" Ernährung konzentriert - und tatsächlich - im Onlineshop finden sich ausschließlich Nährstoffe, Vitamine etc, welche die Gesundheit oder beispielsweise die Leistungsfähigkeit fördern. Klasse finde ich auch die spezielle Sammlung für Vegetarier, in der man u.a. Omega-3, Vitamin-B-Komplexe und besagte Goji-Beeren finden kann.

Energy-Muffins 
Zutaten für 12 Mufins
- 150g Mehl
- 100g Rohrohrzucker
- 1 Pck. Backpulver
- 1 Prise Salz
- 250 ml Milch
- 50 ml Öl (z.B. Avocadoöl)
- 125g Soyajogurt
- 1 Pck. Vanillezucker
- 100g Heidelbeeren (frisch)
- 50g Goji-Beeren (z.B. von nu3)
Streusel
- 30g Mehl
- 2 EL Zucker
- 2 EL Alsan

Zubereitung
Den Ofen auf 200°C vorheizen und eine Muffinform mit 12 Papierförmchen auslegen. Mehl, Zucker, Backpulver und Salz in eine große Schüssel sieben. Milch, Öl, Jogurt und Vanillezucker in einer zweiten Schüssel mischen. Die Heidelbeeren waschen und abtropfen lassen. Für die Streusel Mehl, Zucker und Alsan verkneten. Für den Teig die flüssige Mischung zur Mehl-Mischung geben und zügig verrühren. Vorsichtig die Beeren untermischen und die recht flüssige Masse in die Papierförmchen verteilen. Streusel darüber streuen und im Ofen ca. 20 Minuten backen.

Samstag, 11. August 2012

Käse aus Paranüssen?!

Nachdem ich nun einige gekaufte Käsesorten probierte (Zusammenfassung dazu folgt) und die ersten Versuche mit dem Cashew-Parmesan sowie dem körnigen Tofukäse recht gut funktionierten, wagte ich mich an den "Goldgelben Basilikum-Schnittkäse" aus dem Buch "Käse veganese" (Pala-Verlag).

Dieser Käse basiert auf gemahlenen Paranüssen und Hirseflocken und wird mit dem Namesgeber Basilikum sowie u.a. Senf, Tomatenmark und Tahin gewürzt. 
Die Konsistenz (dank Agar-Agar und einer Nacht im Kühlschrank) entspricht eher einem Zustand zwischen Schnitt- und Streichkäse. Er lässt sich zwar schneiden, aber dann auch aufs Brot streichen... Er ist gleichzeitig cremig und auch bissfest (durch die Paranüsse)

Von dem ersten Anblick sollte man sich allerdings nicht abschrecken lassen. Geschmacklich erinnert er überhaupt nicht an Käse - auch das ist nichts negatives. Es ist zwar einerseits etwas schade, dass es nicht wie Käse schmeckt, aber dafür habe ich etwas Neues entdeckt, das mir schmeckt. 
Er ist recht würzig, mit einer gewissen Schärfe. Mir persönlich hat er ganz gut geschmeckt und die Konsistenz finde ich auch gut - da werde ich weiter experimentieren mit Kräutern und Gewürzen... vielleicht finde ich ja eine Kombination, die auch mein Freund interessant findet...

Donnerstag, 9. August 2012

Das erste Mal... vegan auswärts und Tofukäse

Jetzt kam ich endlich dazu, Käsealternativen aus Tofu & Co. selbst herzustellen. Nach dem Cashew-Parmesan war nun körniger Frischkäse dran (früher hab ich den ziemlich oft gegessen, als eine Art Bruschetta-Unterlage...).
Den Tofukäse gab es gleich als neue Variante für den sonst üblichen Mozzarella in den abendlichen Salat (u.a. mit Rucola, Tomate, gerösteten Sonnenblumenkernen und natürlich Erdbeeren). Durch die Gewürze und den Knoblauch (ich hatte eine ganze Zehe ran gemacht, aber das war dann doch ein bisschen too much...) schmeckt der Tofukäse unglaublich würzig und die Konsistenz ist total angenehm. Dem Salat gab er eine angenehm-interessante Note und als Brotbelag war es eine wesentlich bessere Alternative als der bisherige Frischkäse.

Ich war nun auch das "erste Mal" auswärts essen als Veganer! Zum Glück in ganz lieber Begleitung - mit meinem vegetarischen Arbeitsteam (von dem ich u.a. die veganen Kochbücher bekommen hatte) - und somit war es das beste "erste Mal"-Team, das ich mir vorstellen konnte. Auf der Speisekarte vom Catwalk standen Spaghetti mit geröstetem Knoblauch, Tomaten, Rucola, Peperoncini und Olivenöl - meiner Meinung nach (und der meiner Kolleginnen) vegan und so fragte ich nicht weiter nach. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich ungern nachgefragt hätte, ob die Spaghetti tatsächlich vegan sind... daran muss ich mich wohl erst noch gewöhnen... Ich sagte lediglich bei der Bestellung, dass ich keinen Parmesan möchte und das wurde wie selbstverständlich aufgenommen.

Körniger Tofufrischkäse
Zutaten
- 150g Tofu (fest, natur oder mit Kräutern)
- Saft einer halben Zitrone
- 1 EL Avocadoöl (z.B. Bio Planète)
- 1/2 Knoblauchzehe
- 1/2 TL Johannisbrotkernmehl
- 1 MSP Kreuzkümmel
- Salz, Pfeffer, Chili
- frischer Basilikum

Zubereitung
Vorsichtig aus dem Tofu das Wasser raus pressen und anschließend in eine Schüssel zerkrümeln. Zitronensaft, Öl, den gepressten Knoblauch, das Johannisbrotkernmehl, den gehackten Basilikum sowie die Gewürze dazugeben und alles gut vermischen. Gut im Salat oder als Brotbelag.

Sommerlicher Salat
Zutaten
- Körner (z.B. Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne)
- Sojasoße
- Öl (z.B. Avocadoöl von Bio Planète)
- Rucola
- Gemüse (z.B. Tomate, Mais, Radieschen, Gurke)
- Obst (z.B. Himbeeren oder Erdbeeren)

Zubereitung
Die Kerne in einer Pfanne kurz anrösten und mit Sojasoße ablöschen. Das  Gemüse putzen und in die gewünschte Größe schneiden. Alles in eine Schüssel geben, mischen und mit Öl beträufeln. Abschliend den Tofufrischkäse und die gerösteten Kerne darüber streuen und (am besten auf dem Balkon) genießen.

My vegan Week. Vorbei. Vorbei?

Wow, die Woche ist extrem schnell vergangen... und was war? Keine Schwächeanfälle, keine Hungerattacken ;-) keine Ratlosigkeit ob der Frage, was ich kochen oder backen könnte. Ganz im Gegenteil - angesichts der riesigen (Rezept- und Produkt-)Auswahl, fiel mir die Wahl in dieser Woche ziemlich schwer - was sollte ich zuerst probieren? Lieber den Käse selbst herstellen oder welchen kaufen? Die Liste mit Rezepten, die ich noch ausprobieren möchte, ist lang. Und so voll war unser Kühlschrank auch schon lange nicht mehr - da sind noch so viele neue, unbekannte Produkte drin, die probiert werden möchten! Dies sind auf jeden Fall gleich zwei riesige Pluspunkte für diese Woche - so viel gekocht habe ich schon lange nicht mehr und dazu war die gesamte Woche sehr abwechslungsreich! Und darauf kommt es ja auch an - frische Zutaten, frische Zubereitung und das Ganze genießen.

Aber wie geht es jetzt weiter? Während der letzten sieben Tage habe ich (neben einigen ganz wenigen negativen Erfahrungen) hauptsächlich viele wundervolle Erfahrungen (und vielfältige Koch- und Backexperiemente) gemacht: Überraschend positive Reaktionen, liebe und motivierende Kommentare von Freunden, aber auch von Menschen, die ich bisher gar nicht kannte (und auch bis jetzt nur virtuell kenne). Dazu die vielen Menschen auf instagram, denen meine täglichen, fotografischen Berichte anscheinend auch gefallen. Und dann noch die Erkenntnis, dass ich nicht allein auf diesem Weg bin - mittlerweile weiß ich von mindestens fünf "Mitstreitern" in dieser Ertastungsphase.
Und da wurden meine ursprünglichen Bedenken, ich würde meinen Freunden und meiner Familie als Veganer zur Belastung werden, etwas geschrumpft. Und im Gegenzug wuchs die Hoffnung, dass sie mich irgendwann verstehen würden.
Wobei ich mich mittlerweile auch frage, ob ich nicht sogar diejenigen unter euch, die mich so lieb unterstützten mit Tipps und Ratschlägen, enttäuschen würde, wenn ich jetzt einfach aufhöre und so tue, als wäre nichts gewesen. Als hätte es diese Woche nie gegeben.
Ich sollte mich wohl gar nicht fragen WEN ich enttäusche oder wem ich eine Belastung darstellen würde, oder?! Viel wichtiger sollte doch sein, dass ich mich selbst nicht enttäusche, sondern das Leben lebe, das ich für richtig halte!? Wenn ich selbst glücklich bin, mit dem was ich tue und abends ins Bett gehe und ein gutes Gewissen habe, dann sollte es doch genau das Richtige sein, oder?
Und ganz ehrlich - es war zwar jetzt nur eine Woche bisher und mir fehlt auch (noch) gar nichts - weder Käse, noch Honig (und schon gar keine Milch). Es ist gar nicht so schwer darauf zu verzichten, Tieren mit meiner Lebensweise Leid zu verursachen! Am Anfang schien es schwierig, eingeschränkt und kompliziert. Und ich muss zugeben, dass es mir stark widerstrebte, die Packungsbeilagen und Inhaltsstoffe der Produkte genau zu studieren. Aber ich vermute, dass man einfach nach und nach "seine" Produkte kennt und das alles im Laufe der Zeit einfacher und routinierter wird.
Quelle: peta2.de 

Und um das zu testen - ob es leichter wird oder umständlich bleibt, ob ich mich irgendwann nach Käse oder Honig oder dem sonntäglichen Frühstücksei verzehre - geht es weiter ins nächste Level. Für das 30tägige Vegan-Probeabo von peta2 habe ich mich bereits angemeldet. Ich bin gespannt, wie es wird und freue mich auf den weiteren Weg mit euch!
In der Willkommensmail von "Carina" stand übrigens folgendes: "3. Wenn Dir Deine Augen irgendwann weh tun vom Lesen der klitzeklein gedruckten Zutatenliste auf den Produkten, sei Dir gesagt: Das geht vorbei! In Kürze wird Dein Blick den typischen Vegan-Scan entwickelt haben und Du wirst nicht mehr als wenige Momente brauchen um zu erfassen, ob kritische Substanzen im Produkt enthalten sind." - ich hoffe es!
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