Sonntag, 28. September 2014

*Buchrezension* Vegan Genial

Manchmal ist mein Freund so lieb und überrascht mich mit neuen, veganen Kochbüchern (oder mit anderen Dingen) - aber die Überraschung mit Kochbüchern ist immer etwas besonderes irgendwie, weil er eigentlich der Meinung ist, unsere Küche sei schon zu voll. Deswegen plädiert er jedes Mal dafür, dass ich etwas weg gebe, wenn ich ein neues Küchenutensil kaufe (was ich aber nie mache, weil alles doch noch irgendwie in irgendeine Schublade irgendwo hinein passt...) ;-) Jedenfalls stand das Kochbuch "Vegan Genial" von der Lucky Leek Besitzerin Josita Hartanto schon lange auf meiner Wunschliste und einmal überraschte er mich eben mit diesem Buch als er nach Hause kam.


1. Rezepte 
Vorweg gibt es in dem Kochbuch erst einmal eine "Anleitung zum Satt sein" - denn der Autorin selbst ist eine gute Übersichtlichkeit bei einem Kochbuch sehr wichtig. Und das merkt man auch im Layout und dem Aufbau der Rezepte. Die Rezepte selbst unterteilen sich in Suppen & Vorspeisen, Hauptgerichte, Snacks & kleine Sattmacher sowie Desserts.

2. Design/Bildgestaltung
Der Übersichtlichkeit geschuldet (das Wort ist zu negativ - ich meine das im positiven Sinne) sind die einzelnen Seiten klar strukturiert und die Rezepte haben viel Raum. Meist ist ein Rezept pro Seite eingebaut. Bei einem Gericht mit mehreren Komponenten (beispielsweise Schupfnudeln mit Peperonata und Erbsenschaum) sieht man ganz eindeutig, welche Zutaten zu welchem Schritt gehören. So ist das Kochen ganz leicht nachvollziehbar (wobei wir ja schon bei der Umsetzung wären...). Die Bilder sind groß - haben teilweise Doppelseiten. Mir gefällt das einerseits ganz gut, aber andererseits würde ich am liebsten eine Millionen Rezepte von der Autorin haben...

3. Alltagstauglichkeit
Für die wenigsten Rezepte braucht man ausgefallene Zutaten - das meiste hat man in einem guten Vorratsschrank Zuhaue. Zusätzlich gibt es in dem Buch am Anfang neben einem Glossar über Agar-Agar, Galant und Co eine Einführung in die wichtigste Ausrüstung und eine kure Liste mit nützlichen Vorräten. Wenn man sich daran orientiert hat man alles parat. Die Rezepte selbst sind unterschiedlich aufwendig - viele lassen sich locker im Alltag unterbringen, manche sollte man sich fürs Wochenende aufheben.

4. Geschmack
Das Kochbuch trägt den Untertitel "Aufregend anders kochen" - und das tut man mit diesem Buch größtenteils auch. Von deftigen Cowboy-Gerichten bis Algen-Räuchertofu-Pancake mit Zucchinisalat ist alles dabei. Wer schon einmal Gast im Lucky Leek (Berlin) war, der weiß, dass die Gerichte aussergewöhnlich sind und immer eine ganz besondere Note haben. Und so sind auch die Gerichte, die wir bisher aus diesem Buch nachgekocht haben - beispielsweise unsere Abwandlung von der Hot Dog Quiche mit Sauerkraut. Ich muss allerdings zugeben, dass ich von den Desserts noch nichts probiert habe.

5. Umsetzung
Wie bereits beim Layout schon deutlich - der besondere Vorteil an diesem Buch ist, dass alle Schritte super erklärt werden und eindeutig ist, welche Zutaten man wann verwenden soll. Bisher hat alles geklappt, was wir danach gekocht haben, so dass ich sagen muss, dass die Umsetzung hier super ist.

6. Preis/Leistungsverhältnis
Das Buch kostet knapp 20 Euro (deswegen stand es auch auf meiner Wunschliste) ;-) Aber wenn man mal etwas andere als die Durchschnittsrezepte sucht, dann ist sind die 20 Euro sehr gut investiert in "Vegan Genial".

Mein Fazit:
Eigentlich möchte ich ja keine Bücher vergleichen, aber die Küche von "Vegan Genial" ist ähnlich abwechslungsreich und ein bunter Mix aus aller Herren Länder wie "Meine Vegane Küche" von Surdham Göb. Wer den Mix aus deftig-deutsch, amerikanisch, asiatisch und karibisch nicht scheut, der findet in diesem schönen Kochbuch viele Inspirationen (und bekommt Appetit ins Lucky Leek zu gehen).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...